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Politische Ethik und Naturerkenntnis

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Politische Ethik und Naturerkenntnis

Werner Günzl (Autor)

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Die Unvereinbarkeit von idealistischer und realistischer Weltsicht verlangt Toleranz der politischen Ethik in beide Richtungen. Die menschliche Hemmungslosigkeit, die als Freiheit missverstanden wird, provoziert heute nicht mehr zu leugnende Rückwirkungen der Natur und führt somit zu Belastungen der Menschen. Eine stärkere ethische Orientierung in Richtung Realismus scheint nötig, obwohl ethische Normen nicht aus der Natur abgeleitet werden können. Wir Menschen haben die Freiheit, uns durch Missachtung der natürlichen Rahmenbedingungen unseres Lebens selbst zu beschädigen.
In einer pluralen demokratischen Gesellschaft mit unterschiedlichen Werte- und Glaubenshaltungen muss der Sowohl-als-auch-Standpunkt, nicht der Entweder-oder-Standpunkt die Regel sein. Wenn man den Primat der Naturerkenntnis in der Gesetzgebung ablehnt, so kann daraus der Primat religiös-ethischer Wertevorstellungen nicht folgen. Für die passive und aktive Sterbehilfe, Stammzellen- und Gentherapien, Präimplantationsdiagnostik und den Abbruch des Lebens eines Embryos,Fötus oder Neugeborenen, muss jeder, der dies in Anspruch nehmen will, auch jenen Helfer finden, der kann und will. Die Vorrangstellung von Ideen und Idealen in der Legislative muss kritisiert werden.

ISBN-13 (Printausgabe) 386537980X
ISBN-13 (Printausgabe) 9783865379801
ISBN-13 (E-Book) 9783736919808
Sprache Deutsch
Seitenanzahl 264
Auflage 1 Aufl.
Band 0
Erscheinungsort Göttingen
Promotionsort Göttingen
Erscheinungsdatum 15.08.2006
Allgemeine Einordnung Dissertation
Fachbereiche Philosophie