Die Dekarbonisierung von Industrie- und Kraftwerksprozessen weltweit ist wohlmöglich eine der größten ingenieurtechnischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Insbesondere Hochtemperaturprozesse wie die Erzeugung von Stahl, Glas, Keramik, Zement und chemischer Produkte sind aufgrund ihrer Notwendigkeit und des hohen Primärenergiebedarfs ein wichtiger Ansatzpunkt. Hierbei spielt nicht nur die Art der Energiebereitstellung, sondern auch die Energieeffizienz eine wichtige Rolle. Jede nicht verbrauchte Kilowattstunde kann bei steigenden Energiekosten einen Wettbewerbsvorteil bedeuten.
Die Dekarbonisierung von Industrie- und Kraftwerksprozessen weltweit ist wohlmöglich eine der größten ingenieurtechnischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Insbesondere Hochtemperaturprozesse wie die Erzeugung von Stahl, Glas, Keramik, Zement und chemischer Produkte sind aufgrund ihrer Notwendigkeit
und des hohen Primärenergiebedarfs ein wichtiger Ansatzpunkt. Hierbei spielt nicht nur die Art der Energiebereitstellung, sondern auch die Energieeffizienz eine wichtige Rolle. Jede nicht verbrauchte
Kilowattstunde kann bei steigenden Energiekosten einen Wettbewerbsvorteil bedeuten. Daher ist die Rückgewinnung von hochkalorischer Wärme ein sehr wichtiger Aspekt für Hochtemperaturprozesse.
Dies kann mithilfe von Wärmetauschern erfolgen, welche jedoch in ihrer Effizienz durch Staubablagerungen stark beeinträchtigt werden können. Die Partikelabscheidung aus heißen Gasen ist jedoch sehr anspruchsvoll, insbesondere wenn es sich um Nanopartikel handelt. Daher erfolgt die Staubabscheidung oftmals erst nach einer starken Abkühlung des Gases, wodurch die Wärmerückgewinnung entweder nicht oder nur eingeschränkt erfolgt. Aus diesem Grund bedarf es der Entwicklung und des Einsatzes einer effektiven Gasreinigung bei hohen Temperaturen. Mit der Untersuchung einer Hochtemperatur-Gasreinigung mittels Elektroabscheider soll im Rahmen dieser Dissertation ein Beitrag zur Problemlösung geleistet werden.
"High-Temperature Electrostatic Precipitation: Fundamentals, Phenomena and Feasibility“ enthüllt bis dato unbekannte Details zur Partikelaufladung in heißen staubbeladenen Gasen und verschiebt die bisher bekannte Temperaturobergrenze für den erfolgreichen Betrieb von Elektroabscheidern um mehrere hundert Grad Celsius. Zu diesem Zweck wurde ein isothermer Hochtemperatur-Elektroabscheider im Technikumsmaßstab für Temperaturen bis zu 800 °C entwickelt. Zur Partikelaufladung nutzen Elektroabscheider die Ladungsträger aus einer Koronaentladung, welche an einer Sprühelektrode oberhalb der Einsatzspannung entsteht. Die Partikelabscheidung erfolgt im elektrischen Feld auf der Niederschlagselektrode.
Prof. Dr.-Ing. Ulrich Riebel
Lehrstuhl Mechanische Verfahrenstechnik
Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg