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05.09.2018

Zeitmanagement und Produktivität

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Prokastrination, Aufschiebritis oder schlicht Faulheit: Es gibt viele Begriffe dafür, Dinge nicht zu erledigen. Die freie Zeiteinteilung beim Schreiben von Dissertationen macht Doktoranden zu einer der anfälligsten Gruppen für diese Phänomene.


Prokrastination, Aufschieberitis oder schlicht Faulheit: Es gibt viele Begriffe dafür, Dinge nicht zu erledigen. Die freie Zeiteinteilung beim Schreiben von Dissertationen macht Doktoranden zu einer der anfälligsten Gruppen für diese Phänomene. Wir haben daher einige Tipps für ein gutes Zeitmanagement zusammengetragen.

Leider müssen wir Sie zunächst enttäuschen: Den perfekten, allgemeingültigen und unanfechtbaren Plan zum Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit gibt es nicht. Dafür sind Sie einfach zu individuell. Damit wären wir auch schon bei unserem ersten Tipp:

1. Finden Sie heraus, welche Tipps und Methoden für Sie funktionieren

Probieren Sie aus, zu welchen Tageszeiten Sie am besten Schreiben können und welche Methoden zur Arbeitseinteilung Ihnen liegen. Was bei Ihren Kolleginnen und Kollegen funktioniert, hilft nicht zwingend auch Ihnen und umgekehrt. Die Pomodoro-Technik sowie mögliche Organisationsstrategien haben wir bereits vorgestellt.

2. Setzen Sie sich qualitative statt quantitative Ziele

Klar, es ist eine super Leistung, 12 Stunden in einer Bibliothek zugebracht und gearbeitet zu haben. Wenn am Ende aber nur zwei geschriebene Seiten dabei rumkommen, ist diese Leistung nicht mehr ganz so beeindruckend. Sinnvoller kann es da sein, sich von vornherein das konkrete Tagesziel zu setzen, beispielsweise 2 Seiten zu schreiben und anschließend Feierabend zu machen. Mit dem Blick auf den Feierabend und eine angenehme Freizeitgestaltung sinkt auch die Empfänglichkeit für Ablenkung und Störquellen.

3. Stellen Sie fest, was Sie von der Arbeit ablenkt

Wie im vorherigen Punkt festgestellt, ist Arbeit nicht gleich Arbeit. Vermutlich lassen auch Sie sich hin und wieder ablenken, sei es durch Mails, Ihre Social-Media-Kanäle, Kaffeepausen oder ähnliches. Machen Sie sich bewusst, was Sie von der Arbeit abhält und wie viel Zeit Sie mit nicht-arbeiten verbringen. Vielleicht lassen sich einige Ablenkungen reduzieren oder sogar ganz vermeiden.

4. Fangen Sie an

Dieser Tipp klingt banal. Für perfektionistisch veranlagte Menschen ist er trotzdem manchmal schwierig umzusetzen. Machen Sie sich bewusst, dass Sie noch nicht den perfekten Satz schreiben müssen. Sie können Ihre Texte jederzeit überarbeiten und verbessern. Also schreiben Sie und füllen Sie die Seiten, auch wenn Sie mit dem Ergebnis nicht zu hundert Prozent zufrieden sind. Laut Paretoprinzip können Sie mit 20 Prozent Aufwand bereits 80 Prozent Ergebnis erzielen. Der größte Zeitfresser sind die fehlenden 20 Prozent zur Perfektion. Verschieben Sie diesen Feinschliff in die Überarbeitungs- und Korrekturphase Ihrer Arbeit. Bei gutem Zeitmanagement sollte dafür ausreichend Zeit zur Verfügung stehen. Und wenn nicht ist Ihre Arbeit zwar nicht perfekt, aber zumindest ist sie fertig.

Zusammenfassung

Den Masterplan für gutes Zeitmanagement beim Schreiben wissenschaftlicher Arbeiten gibt es nicht. Sie müssen folglich selbst herausfinden, welche Arbeitsweise Ihnen liegt. Hilfreich dazu ist es, Ihr eigenes Arbeitsverhalten zu reflektieren. Indem Sie sich bewusst machen, wie Sie erfolgreich arbeiten und was Sie genau davon abhält, können Sie Ihre Arbeitsweise effizienter gestalten.