Die Neuerscheinung „Alter und Gesellschaft. Diskurse über die Versorgung von alten Menschen in der Aufklärungspublizistik“ von Andrea Ressel erscheint im Cuvillier Verlag und thematisiert den gesellschaftlichen Umgang und die Bedeutung von alternden Menschen im 18. Jahrhundert.
In ihrem Werk setzt sich Ressel mit der gesellschaftlichen Bedeutung von alten Menschen vor allem in der Aufklärungspublizistik auseinander. Besonders der Alterungsprozess wird sowohl in philosophischen und literarischen Darstellungen als auch in der heutigen Gesellschaft diskutiert. Die gesellschaftlichen Herausforderungen, die durch die stetig höher werdende Lebenserwartung und durch die Verringerung der Sterblichkeit entstanden sind, wurden schon in früheren Epochen von Philosophen, Gelehrten und Künstlern thematisiert.
Das Altersbild in der Aufklärungspublizistik
Ressel fokussiert sich in ihrer Publikation besonders auf das Altersbild in der Aufklärungspublizistik, dass durch Weisheit und Würde, aber auch durch Krankheit und Last geprägt ist. Bei dieser Analyse stellen vor allem die „Moralischen Wochenschriften“ eine wichtige Informationsquelle dar, weil sie die damalige Thematik des Alterns literarisch verdeutlichen. Auf diese Weise ist es möglich, dass die damaligen Modelle und Stereotypen vom Alter und Älterwerden detailliert analysiert werden können.