Die Politikverdrossenheit der Gesellschaft ist ein nicht außer Acht zu lassendes Thema. Eine Möglichkeit dieser entgegen zu wirken ist die Integration einer Bürgerbeteiligung in politische Entscheidungsprozesse.
Gerade in Zeiten der zunehmenden Politikverdrossenheit in der Gesellschaft ist die Betrachtung der Thematik “Bürgerbeteiligung” interessant, denn diese stellt eine Möglichkeit dar, dieser Verdrossenheit entgegenzuwirken.
Grund dafür ist, dass Bürger und ihre Bedürfnisse bei der Entscheidungsfindung berücksichtigt werden. Dies führt zu einer stärkeren Identfikation der Gesellschaft mit politischen oder wirtschaftlichen Entscheidungen. Eine mögliche Form der Bürgerbeteiligung stellt die Mediation in unterschiedlichen politischen und wirtschaftlichen Kontexten dar.
Eine feste Definition dieses Begriffes existiert in der Theorie nicht, denn es herrscht Uneinigkeit darüber, wie genau Bürgerbeteiligung abgegrent werden kann und ob z.B. eine direkte Wahlmöglichkeit der Bürger über diese hinausgeht. Grundsätzlich wird jegliche Art der Einbeziehung der Bürger in Entscheidungsverfahren als Bürgerbeteiligung verstanden. Je nach Beteiligungsgrad der einzelnen Individuen und dem verfolgten Ziel werden diese Maßnahmen allerdings in unterschiedliche Stufen bzw. Ebenen der Bürgerbeteiligung aufgeteilt.
Eine mögliche Methode für die Umsetzung von Bürgerbeteiligung ist die Konfliktbearbeitungsmethode Mediation, welche sich bereits in anderen Bereichen wie z.B. der Schlichtung bewährt hat. Mediation ist ein strukturiertes Verfahren zur Konfliktbewältigung, welches freiwillig durchgeführt wird. Die Einsatzgebiete sind daher sehr vielfältig. Der Einsatz von Mediation bei der Bürgerbeteiligung bietet sich in so fern an, dass immer mehr engagierte Bürger/Bürgerinnen bei Entscheidungen in ihrem Umfeld mitwirken möchten, was natürlich ein großes Konfliktpotenzial zwischen den Interessengruppeb birgt.