Aus der vergleichenden Literaturwissenschaft (Komparatistik) ein Buch von Djockoua Manyaka Toko, Universität von Younde Der Amerikaner John Steinbeck und der Kameruner René Philombe, der eine ein Chronist des Amerika der 30er und 40er Jahre, der andere ein Autor der 60er und 70er in Kamerun. Trotz ethnischer und zeitlicher Unterschiede verbindet sie vieles: Sie nutzten ihre bürgerliche Herkunft und ihre Bildung, um als Zeugen und Kritiker ihrer von Armut und Depression geschüttelter Länder aufzutreten und traten unerschrocken für ihre Ideale einer freien und gerechten Gesellschaft ein.
Aus der vergleichenden Literaturwissenschaft (Komparatistik) ein Buch von Djockoua Manyaka Toko, Universität von Younde Der Amerikaner John Steinbeck und der Kameruner René Philombe, der eine ein Chronist des Amerika der 30er und 40er Jahre, der andere ein Autor der 60er und 70er in Kamerun. Trotz ethnischer und zeitlicher Unterschiede verbindet sie vieles: Sie nutzten ihre bürgerliche Herkunft und ihre Bildung, um als Zeugen und Kritiker ihrer von Armut und Depression geschüttelter Länder aufzutreten und traten unerschrocken für ihre Ideale einer freien und gerechten Gesellschaft ein.
Djockoua Manyaka Toko wagt in ihrer Studie einen mutigen postkolonialen Blick auf Steinbecks Werk und eröffnet dadurch neue Sichtweisen in zukünftigen Analysen von Werken innerhalb und außerhalb des literarischen Kanons
Sie untersucht Aspekte wie Steinbecks Darstellungen einfacher Leute und deren Reaktionen auf Armut, die dem Egoismus einiger weniger Wohlhabender geschuldet ist und setzt diese in Bezug zum Kameruner Philombe, dessen Landsmänner auch heute noch unter Bedingungen leiden, wie Steinbeck sie in den 30er-Jahren in Amerika sah und porträtierte. Philombe erkannte diese Bezüge und bewunderte Steinbeck als literarisches Vorbild, was sich in seinen sozialkritischen Werken widerspiegelt. Toko stützt sich hierbei auf die These, dass fiktionalisierte Berichte einer historischen Realität nichtsdestotrotz sozialkritisch sind und somit als Denkanstoß dienen können. Obwohl Erlebnisse und Eindrücke eines jeden Einzelnen seine Sichtweise auf die Realität individuell formen, hat diese Kritik doch ihre Berechtigung, da sie durch eine literarische Darstellung auch ihre Umgebung beeinflusst.
Toko wendet somit nicht nur verschiedene literaturwissenschaftliche Ansätze an und öffnet neue Sichtweisen auf Steinbecks Literatur, sondern bringt dem Leser vor allem die hierzulande sehr viel weniger erforschten Werke Philombes näher. Nebenbei zeichnet sie ein Bild beider Länder, die innerhalb weniger Jahrzehnte große Umbrüche erlebten und diese mit Wirtschaftskrisen, Armut, politischen Unruhen und kulturellem Identitätsverlust bezahlen mussten. Das Amerika der Großen Depression und das postkoloniale Kamerun werden unter Aspekten wie Gewalt, Gemeinschaft und Religion analysiert und damit als ähnliche Hintergründe für zwei scheinbar sehr unterschiedliche Autoren präsentiert.
Djockoua Manyaka Toko is Senior Lecturer of American and Commonwealth literatures at the Department of English of the Faculty of Arts, Letters, and Social Sciences, University of Yaounde I, Cameroon. Her research interests include American literature, literary theory and criticism, comparative literature, cultural studies and postcolonial studies. She has published numerous articles on narration and the nation, gender, education, culture, and history. Her book Culture, History, and Comparative Literature: John Steinbeck and René Philombe is a comparative study of the major works of Steinbeck and Philombe.