Vernetzung und Personalisierung – die Transformation digitaler Technologien

Die Transformation digitaler Technologien führt nicht nur zur Vernetzung der Nutzer, sondern vernetzt auch diese Technologien untereinander. Die Steuerung des Lichts per Smartphone oder Sprache wird selbstverständlicher. Doch warum sind viele diesen Entwicklungen gegenüber skeptisch?

Können Sie sich noch ein Leben ohne Smartphone, Tablet und co. vorstellen?

Es ist noch nicht lange her, dass wir unseren Alltag auch ohne die technischen Hilfsmittel gemeistert haben. Zur Orientierung: 2007 kam das erste IPhone auf den Markt. Gerade jungen Menschen der Generationen Y und Z fällt es schwer sich vorzustellen nicht jederzeit eine passende App zur Hand zu haben. Sie sind damit aufgewachsen. Ob es nun darum geht den schnellste Weg zum Arzt zu finden, einen Wecker zu stellen oder ein Busticket zu buchen – sie haben Ihr “Allzweckwerkzeug” immer dabei. Ideen wie sich mit Hilfe einer haptischen Karte zurecht zu finden oder ein Telefonbuch zu durchsuchen wirken auf sie eher befremdlich.

Dafür gibt es eine App!

Einen Wecker stellen, schauen wie das Wetter wird oder schnell die Einkaufsliste schreiben – das Smartphone vereint macht unserern Alltag leichter. Ganz nach dem Motto „Dafür muss es eine App geben“, verlassen wir uns auf unseren Begleiter und das nicht nur im Privaten.

Auch das Berufsleben wird von digitalen Technologien stark geprägt. Wir sind geradezu abhängig! Der Wandel der organisatorischen Strukten und die veränderte Kundenkommunikation sind nur zwei Beispiele für diesen Trend. Doch warum prägen digitale Technologien unseren Alltag so stark? Die hohe Anpassungsfähigkeit an unsere Bedürfnisse und die dynamischen Entwicklungsmöglichkeiten spielen hierbei vermutlich eine große Rolle: Die Technik wird uns, unseren Bedürfnissen und unseren Zielen angepasst. Doch wie wirkt sich diese Mentalität auf lange Sicht auf unser Leben aus?

Digitale Transformation, Vernetzung und Technologieakzeptanz

Der Transformationsprozess der Technologien führt zu immer mehr Vernetzung – sowohl zwischen den Nutzerm als auch zwischen den Technologien an sich. Das Licht Zuhause mit dem Smartphone oder per Sprachsteuerung steuern oder die Heizung von unterwegs starten? Bereits selbstverständlich für viele.

Mit der steigenden Personalisierung und Vernetzung digitaler Technologien verändern sich auch die Erwartungen und die Akzeptanz diesen gegenüber. Was junge Generationen häufig als “normal” erachten, löst bei anderen ein Gefühl der Skepsis aus. Vernetzte Technologien können also nicht nur mehr Komfort für den Nutzer bedeuten, sie haben auch das Potenzial individuelle Einstellungen, Verhalten und Gewohnheiten zu revolutionieren.

Nutzungsmotive und Erklärungsansätze

Abhängig von der jeweiligen Person und den individuellen Bedürfnissen gestaltet sich der Umgang mit den digitalen Technologien auf unterschiedliche Weise. Unterschiedliche theoretische Modelle versuchen diesen individuellen Umgang auch zu erklären. Allerdings sind diese Modell zum Teil über 40 Jahre alt und in Anbetracht der starken technischen Entwicklungen seit diesem Zeitpunkt ist es fraglich, inwieweit es sinnvoll ist, diese auf die aktuelle Situation anzuwenden.

In seiner Dissertation „Technology Acceptance in the Context of Digital Transformation“ nimmt sich David Marz daher dieser Problematik an und untersucht mögliche Defizite der bestehenden Modelle mit dem Ziel, diese zu beheben. Der Fokus liegt dabei in den Bereichen Technologieakzeptanz, digitales Leben und digitale Transformation.