Innovative Nutzungskonzepte und Projekte zeigen Möglichkeiten auf, wie Kirchengebäude durch eine Neuausrichtung zurück in die Zentren der Gemeinden gerückt werden können.
Der demografische Wandel, die Kirchenaustritte und die damit einhergehenden sinkenden Steuereinnahmen werden zur Folge haben, dass auch ein großer Teil der Gotteshäuser außer Dienst gestellt wird. Innovative Nutzungskonzepte und Projekte zeigen verschiedene Möglichkeiten auf, wie die architektonischen Zeitzeugen durch eine Neuausrichtung zurück ins Zentrum einer Gemeinde gerückt werden können.
Das Lehr- und Forschungsgebiet für Immobilienprojektentwicklung (IPE) der RWTH Aachen hat die neue Reihe UMNUTZUNG ins Leben gerufen, welche sich mit der Neuausrichtung von Immobilien beschäftigt. Der erste Band behandelt dabei speziell die Umnutzung von Sakralbauten anhand von 21 Beispielen aus Nordrhein-Westfalen, die entsprechende Nutzungskonzepte aufzeigt.
Mit Hinblick auf die bevorstehenden Schließungen der großen Anzahl an Gotteshäusern ist es schon jetzt von großer Bedeutung – in Zusammenarbeit mit den Gemeinden – angemessene Pläne für die zukünftige Nutzung dieser Bauwerke zu entwickeln. Ziel sollte es in Anbetracht der vielfältigen Herausforderungen durch Bau- und Kirchenrecht, sowie städtischen Auflagen und den Denkmalschutz Leerstand zu vermeiden und das Potenzial der Gebäude innerhalb einer Gemeinde zu nutzen.
Baukultur Nordrhein-Westfalen hat in Zusammenarbeit mit diversen Kooperationspartnern das Projekt „Zukunft – Kirchen – Räume: Kirchgebäude erhalten, anpassen und umnutzen“ ins Leben gerufen, um öffentlich auf diese Problematik aufmerksam zu machen und die Kirchengemeinden und Initiativen zu unterstützen. Die aktuelle Veröffentlichung „Umnutzung von Kirchen – Beispiele aus Nordrhein-Westfalen“ entstand im Rahmen dieses Projekts.