Editorial Cuvillier

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14.07.2020

Neuerscheinungen zur Wissenschaft über den menschlichen Körper

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Es gibt wohl kaum etwas, dass länger Gegenstand wissenschaftlicher Forschung ist als der menschliche Körper. Und das ist nicht verwunderlich, wenn wir bedenken, was unser Körper alles so leistet.


Unser Körper trägt uns durch den Tag, gibt uns Signale, wenn wir im Energiedefizit sind und heilt sich so gut er kann selbst, wenn wir uns verletzen oder krank werden. Am Ende eines Tages ist das einzige, was zählt, dass wir, d.h. unser Körper, am Leben sind. Damit das möglichst lange so bleibt, forschen Wissenschaftler*innen insbesondere im Bereich der Natur- und Biowissenschaften zu Krankheiten, neuen medizinischen Methoden und dazu, worauf ein Mensch bezüglich seines gesunden funktionierenden Körpers achten sollte und worauf vielleicht auch nicht.

Auch einige unserer Autor*innen haben sich in den vergangenen Monaten auf verschiedener Art und Weise mit dem menschlichen Körper auseinandergesetzt. Stefan Seidl beschäftigt sich in der dritten überarbeiteten Auflage des Atlas der Kolposkopie für Praxis und Lehre mit dem gynäkologischen Bereich der Kolposkopie (1) und bereitet das Thema für Einsteiger*innen didaktisch auf. In Katharina Mauß Dissertation Validierung genetischer Risikovarianten beim familiären Mammakarzinom geht es um den bekanntesten bösartigen Brusttumor. Gleichzeitig deckt Manfred Pohl in der Neuerscheinung Vergleichsmaße über den Körperbau. Das Dilemma mit dem Quetelet-Index und die Möglichkeiten der Gewinnung eindeutiger Aussagen den Mythos um den BMI (Body Maß Index), den wahrscheinlich jede Person schon einmal für sich ausgerechnet hat, auf.


Atlas der Kolposkopie für Praxis und Lehre – E-Learning und E-Teaching mit mono- und stereoskopischen Lehrserien 
Stefan Seidls Atlas für Kolposkopie ist sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache erhältlich. Es ist ein Buch für die Praxis und Lehre und für alle Interessent*innen, die sich als Einsteiger*innen in die diagnostische Methode einarbeiten wollen oder als Kenner*innen eine Vertiefung der Kenntnisse wünschen. Durch die Einführung von didaktisch aufgebauten mono- und stereoskopischen Lehrserien kolposkopischer Befunde, geordnet nach neuen geltenden Klassifikationen und Nomenklaturen, wird die Möglichkeit zu einem E-Learning wie auch E-Teaching im global vernetzten Web geboten.

Validierung genetischer Risikovarianten beim familiären Mammakarzinom  
Katharina Mauß erklärt, dass das Mammakarzinom der häufigste bösartige Tumor der Frau in Deutschland ist. Im Jahr 2013 gab es 71 640 Neuerkrankungen, zusätzlich werden jährlich ca. 6500 in situ Karzinome (DCIS) gezählt. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 64 Jahren und somit deutlich niedriger als bei anderen Krebserkrankungen. Im Jahr 2013 bedingte Brustkrebs in Deutschland 17 853 Todesfälle und liegt damit bei der Frau an erster Stelle der Krebstodesfälle vor dem Bronchial- und dem Kolonkarzinom (Barnes, Kraywinkel et al. 2016). Die Inzidenz ist seit den 1970er Jahren kontinuierlich angestiegen. Erklärt wird dies unter anderem durch ein verändertes Risikoprofil der Frau als auch durch verbesserte Früherkennungsmethoden (Armstrong, Eisen et al. 2000, Dumitrescu and Cotarla 2005, Barnes, Kraywinkel et al. 2016). Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt derzeit bei 88% und die Mortalität nimmt seit den 1990er Jahren kontinuierlich ab (Barnes, Kraywinkel et al. 2016). Zurückgeführt wird die Verbesserung der Mortalität auf verbesserte Früherkennung und bessere Therapiemöglichkeiten (Richter-Kuhlmann 2016).


Vergleichsmaße über den Körperbau – Das Dilemma mit dem Quetelet-Index und die Möglichkeiten der Gewinnung eindeutiger Aussagen  
Manfred Pohls E-Book diskutiert das Zusammenspiel von Körperbau und Körperfülle, dessen Vergleich in vielen Gesellschaftsbereichen erforderlich ist. Es gibt viele empirische und willkürlich konstruierte Methoden. Verhältniszahlen der Körpermasse zu Längen oder Flächenausdehnungen sind unzulänglich und bedürfen wissenschaftlich nicht belegbarer Korrekturen. Die Arbeit analysiert und vergleicht mehrere empirische Ansätze und Berechnungen verschiedener Autoren. Der zur Zeit etablierte Body-Mass-Index (Quotient aus Körpermasse zu einem Flächenparameter) ist strukturell falsch, weil mit ihm Vergleiche der Körperfülle für verschiedene Körpergrößen nicht möglich sind.

INFO

(1) Bei der Kolposkopie werden die Scheide (Vagina) und der Gebärmutterhals (Cervix uteri) mit Hilfe eines speziellen Mikroskops, dem Kolposkop, untersucht. Die Kolposkopie wird im Rahmen der gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung durchgeführt und dient vor allem der Frühdiagnose des Gebärmutterhalskrebses und seiner Vorstufen (URL: https://www.netdoktor.de/diagnostik/kolposkopie/).

Atlas der Kolposkopie für Praxis und Lehre
Atlas der Kolposkopie für Praxis und Lehre
Stefan Seidl
Autor
ISBN-13 (Impresion): 978-3-73697-218-6
ISBN-13 (E-Book): 978-3-73696-218-7
Price_print
EUR 129,90
Price_ebook
EUR 90,90
25.06.2020

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Vergleichsmaße über den Körperbau
Vergleichsmaße über den Körperbau
Manfred Pohl
Autor

ISBN-13 (E-Book): 978-3-73696-149-4
Price_ebook
EUR 9,36
09.06.2020

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