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15.04.2020

Monographien

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In diesem Teil geht es die Monographieveröffentlichungen in der Wissenschaft. Da heutzutage viel in Journals zum Nachteil der Wissenschaftler veröffentlicht wird, stellt dieser Bericht dar, warum zu einer Monographieveröffentlichung zurückkehren sollte


In den Sprach- und Kulturwissenschaften überwiegt noch die Veröffentlichung von Forschungsarbeiten
als Monographien. Dies hat viele Vorteile für die Autoren und Autorinnen: Die Literatursuche wird erleichtert, denn in Monographien findet man gebündelt alle relevanten, aktuellen Werke zu dem angesprochenen Sachverhalt. Der gesamte Zusammenhang eines Themas wird innerhalb eines Werks erläutert, womit man sein gesamtes wissenschaftliches Spektrum zusammengefasst präsentieren kann. Man muss folglich sein Forschungsgebiet nicht in zwei oder drei Journalartikel zerpflücken, sondern hat die Möglichkeit, in einem Werk so in die Tiefe zu gehen, wie es die Thematik erfordert. Komplexe Zusammenhänge können in einer Monographie daher sehr viel besser dargestellt und vermittelt werden als es in zwei bis drei Artikeln möglich wäre. Ganz abgesehen davon wird man bei allen Schritten bis zur Veröffentlichung und darüber hinaus von einem Verleger fachmännisch betreut und beraten. So kann man sich jederzeit absprechen und dadurch abschätzen, welchen Zeitrahmen man für das Projekt einplanen muss. Dies kann bei einer Journalveröffentlichung nicht gewährleistet werden aufgrund der schieren Überforderung der Gutachter.

Nachteile der Journalveröffentlichung

Zusätzlich ist die naturwissenschaftliche Veröffentlichungswelt beherrscht von dem Oligopol und den Rating Agenturen, wodurch nicht nur das Wissen aus Europa in die USA verloren geht, sondern auch die Qualität der Publikationen abnehmen, da diese in Zeiten der manipulierten Impact-Faktoren kein Garant mehr ist für Relevanz oder Aktualität. Hagner sieht „gute Bücher, die in jeder Hinsicht Zeit benötigen“ als „Impfstoffe gegen einen überbordenden akademischen Kapitalismus“ (2015, S. 82-3). Das heißt, durch Monographien wird der gesamte Prozess entschleunigt und der Schwerpunkt fällt wieder auf das, was tatsächlich wichtig ist – qualitativ gute, relevante und aktuelle Forschung.

Kosten einer wissenschaftlichen Publikation

Auch der Kostenfaktor ist sicherlich entscheidend. Betrachtet man die Kosten orientiert am Kunden, so zeigt sich, dass sich beispielsweise in dem Göttinger Cuvillier Verlag, einem Fachverlag für Wissenschaft und Wirtschaft, der Durchschnittspreis für die Veröffentlichung einer Dissertation auf ca. 700 € beläuft. Dies inkludiert neben der Veröffentlichung auch die Bereitstellung eines Kontingentes an Autorenexemplaren von ca. 30 bis 50 Exemplaren. Dissertationspublikationen werden nachträglich von der VG WORT gefördert. Voraussetzung hierfür ist eine Verbreitung des Titels in mindestens fünf Bibliotheken, die sich auf mindestens zwei Bibliotheksverbünde verteilen. Die Fördersumme 2019 liegt bei ca. 1.900 €. Zudem erhalten die Autoren ab dem 20. verkauften Exemplar eine Honorierung vom Verlag in Höhe von 25% bezogen auf den Netto-Ladenpreis. Bei einem durchschnittlichen Buchhandelspreis von ca. 40 € wären dies ca. 6,50€ pro Exemplar. Vergleicht man diese Zahlen mit den oben aufgelisteten Beträgen für Open Access oder die Oligopole, so wird schnell eine prekäre Kluft deutlich. Horst Hippler etwa fasst zusammen, dass „[i]n Deutschland … durchschnittlich Kosten für Open-Access-Publikationen in Höhe von 1090 Euro an[fallen]. An Elsevier wurden 2015 rein rechnerisch 3800 Euro pro Artikel gezahlt – das ist weder angemessen noch fair“  (2017, S. 501). Zusammengefasst bedeutet dies, man bezahlt für Open Access oder Journals fast doppelt bzw. fünfmal so viel für einzelne Artikelpublikationen wie bei der Veröffentlichung einer thematisch komplexeren Monographie in einem Verlag, der seine Autoren fachgerecht betreut, begleitet und finanziell vergütet.

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Quellen:

Hagner, Michael (2015): Zur Sache des Buches. Wallstein Verlag, Göttingen.

Hippler, Horst (2017) „Inakzeptabel: Publikationskosten und die Marktmacht der Großverlage.“ Forschung & Lehre, Juni 2017. 500-2.

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