Die Facetten der deutschen Sicherheitswirtschaft

Sicherheit – was ist das eigentlich? Bereits seit den 1960er Jahren versuchen sich Forscher:innen an einer klaren Definition dieses Begriffs, bislang ohne Erfolg.

Definition des Begriffs „Sicherheit“

Sicherheit – was ist das eigentlich? Bereits seit den 1960er Jahren versuchen sich Forscher:innen an einer klaren Definition dieses Begriffs, bislang ohne Erfolg.

Ob nun Gewissheit, Bürgschaft, Schutz, Geborgenheit oder Wissen – die vielen Synonyme für Sicherheit machen die große Bandbreite und Bedeutung von Sicherheit besonders deutlich: Menschen wollen sich sicher sein und fühlen.

Die deutsche Sicherheitswirtschaft hat sich vermutlich auch aus diesem Grund ist in den vergangenen 30 Jahren zu einer dynamisch wachsenden Branche entwickelt. Dr. Harald Olschok (BDSW) hat diese Erfolggeschichte während seiner Dienstzeit maßgeblich mitgeprägt.

Dr. Olschok & seine Erfolge

Olschok, ein studierter Diplom-Volkswirt, war die letzten 30 Jahre als Hauptgeschäftsführer des BDSWs an den Erfolgen und Errungenschaften der Verbände BDSW und BDGW wesentlich beteiligt.

Ob nun durch den technologischen Fortschritt oder die immer neuen Herausforderungen bedingt – die Relevanz der Thematik und das Verlangen nach mehr Sicherheit steigen. Die private Sicherheit ist mittlerweile anerkannter Bestandteil der deutschen Sicherheitsarchitektur. Über 266.000 Mitarbeiter:innen arbeiten in Sicherheitsunternehmen, die unter anderem an unseren Flughäfen kontrollieren, die Bargeldversorgung sichern und Veranstaltungen schützen.

1992 lag der Umsatz des Sicherheitsgewerbes bei rund zwei Milliarden Euro, heute sind es neun Milliarden. Die Zahl der Mitarbeiter ist von 66.000 auf 266.000 gewachsen. In beiden Fällen also ist das weitaus mehr als eine Vervierfachung – für eine so kleine, weitgehend immer noch „analoge“ Branche durchaus bemerkenswert. Hinzu kommen eine Qualitätsoffensive ohnegleichen – die Einführung von zwei Ausbildungsberufen, die Reform der Seiteneinsteigerregelung Werkschutzfachkraft, Studiengänge an mehreren Polizeihochschulen –, die DIN 77200 und seit 1996 mehr Änderungen in der Gewerbeordnung als in den 80 Jahren vorher. Außerdem die positiven Ereignisse, an denen wir erfolgreich mitgearbeitet haben: Die WM 2006 in Deutschland und die Euro-Einführung 2002. Besonders stark haben uns negative Ereignisse beeinflusst, wenn nicht verändert: Der „11. September“, die Heros-Pleite, die Flüchtlingskrise und, ganz aktuell, die Corona-Pandemie. Harald Olschok

Der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW)

Der BDSW vertritt als Wirtschafts- und Arbeitgeberverband die Interessen der Sicherheitswirtschaft gegenüber Politik und Behörden sowie Wissenschaft und Wirtschaft. Die Sicherheitswirtschaft leistet bundesweit mit rund 260.000 Mitarbeiter:innen einen unverzichtbaren Beitrag für die Innere Sicherheit Deutschlands.

1901 begann mit der Gründung der ersten deutschen Unternehmen im Sicherheitsbereich die Entstehungsgeschichte des BDSW. Bereits drei Jahre später wurde aus den vielen kleinen Unternehmen ein Verband: „Zentralstelle der vereinigten Wach- und Schließgesellschaften (Kölner Verband)“, welcher sich über die Jahre hinweg immer weiterentwickelte und immer wieder umbenannte. Seit 2011 trägt der Verband seinen heutigen Namen.

Zum Repertoire des Verbandes zählen heute auch unterschiedliche Angebote zum Schutz der Gemeinheit und zertifizierte Sicherheitsfachschulen.

Festschrift „Facetten der deutschen Sicherheitswirtschaft“

Olschok hat vieles bewegt – und das wird auch gewürdigt. Anlässlich seines Renteneintritts widmet ihm Gregor Lehnert (Präsident des BDSW) eine Festschrift. Neben der Unternehmensentwicklung stellt er die Errungenschaften, die Olschok zu verdanken sind, in den Fokus.

Ich danke Dr. Harald Olschok herzlich für sein unermüdliches und erfolgreiches Engagement für den BDSW und die Branche sowie für die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Verbandsgremien, den Mitgliedern und der Geschäftsführung. Ohne ihn stünden wir nicht dort, wo wir stehen. Gregor Lehnert