Jazz, Jura, Englische Linguistik – ein Leben zwischen Erfolgen, Niederlagen, Moral und wirtschaftlichen Machenschaften. Dr. John Coates, ein anerkannter Jurist und Sprachexperte, erzählt in seinem Buch „Pleasures on the Periphery“ von seinem Leben in den Jahren 1962 bis 1998.
„Pleasures on the Periphery“ gewährt einen Einblick in das Leben des Autors. Anschaulich erzählt er von seinen ersten beruflichen Erfahrungen in London und den Schwierigkeiten, mit denen Coates zu kämpfen hatte. Die Titelüberschriften bestehen zumeist aus einzelnen Vokabeln, die aus den Ländern stammen, in denen er gelebt, gearbeitet und zu denen er einen besonderen Bezug hat. Fast schon anekdotenhaft erfahren die Leser:innen von seinen entsprechenden Erfahrungen:
„The policeman, my ’friend and helper‘. The attribution, often meant ironically, was for real in Catania. On the particular sunny afternoon that I recall, one of many short breaks that I enjoyed with the policeman, I was standing inconspicuously on a second floor balcony overlooking the via Etnea, while he played his tricks in the street below, a wide tourist thoroughfare. We had a bet running: only a small amount, the amusement was the main thing.“ (Auszug aus Kapitel 3, S. 17)
Augenzwinkernd erzählt er von seinen Erfahrungen und nimmt die Leser:innen mit auf eine Zeitreise in die Vergangenheit. Neben seinen eigenen Erlebnissen berichtet er von zeitgenössischen Ereignissen und wie diese Einfluss auf sein Leben hatten.
Immer mal wieder lässt sich ein didaktischer Ansatz erkennen – sowohl linguistisch als auch juristisch. In seinem Buch verknüpft er dies häufig mit persönlichen Erfahrungen:
„I remember to this day one of the words from the fairy stories that figured in his out-of-the-way teaching method: ‘tigris’, meaning tiger, a word that spoken in Polish, transcends its mundane Latin origin. If you examine the etymology you’ll also find that this word possesses some commonality with the river of the same name. And check out the Polish word for ‘fairy story’…..“ (Auszug aus Kapitel 16, S. 75–76)
Mit solchen Einschüben werden die Leser:innen darin erinnert, dass sie einen Lehrenden vor sich haben, der mit viel Witz und Charme sein Publikum unterrichtet. Die Vorstellung, dass man in einer Vorlesung sei, bietet sich an. Coates‘ Art zu Erzählen erinnert so zum einen an einen begeisterten Dozierenden, zum anderen an einen erzählenden Zeitzeugen an dessen Erfahrungen man sich kaum satt-hören kann.
Er schließt sein Werk mit folgenden Worten:
My students are brilliant. They really, really like the English, perhaps they’re making a special effort; indeed, not many strangers come this way. I’m presented with a rose on my last Friday. My eyes fill with tears, it’s all right, people don’t mind in this country. Auszug aus Kapitel 19, S. 96
Ein beeindruckender Mann mit einem bemerkenswerten Leben, in das er einen unerwartet privaten Einblick gewährt.