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16.03.2022

Lebensmittelknappheit – (k)ein Ende in Sicht?

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Zusammen mit der größer werdenden Weltbevölkerung steigt auch die Nachfrage nach Nahrung. Doch der Höhepunkt dieser Nachfrage ist erst 2050 in Sicht – mehr als das Anderthalbfache unserer heute hergestellten Lebensmittel werden dann benötigt.


Doch wie kann sich die Agrikultur weltweit auf diese Entwicklung vorbereiten? Der Tagungsband “Tropentag 2021 – International Research on Food Security, Natural Resource Management and Rural Development” von Eric Tielkes fasst die Ergebnisse des Tropentags zusammen, der sich 2021 vor allem mit der Sicherung der Lebensmittelversorgung in Entwicklungsländern beschäftigt hat.


Die Herausforderung


Die Weltbevölkerung wächst, altert und die Einkommensverteilung wird ungerechter. Diese Trends gelten als Haupttreiber des Nahrungsbedarfs, der 2050 voraussichtlich 60 bis 70 % über unseren heute hergestellten Mengen an Lebensmitteln liegen wird. Die Sicherung unserer weltweiten Lebensmittelproduktion ist allerdings bedroht:

  • Der Klimawandel verändert langfristig und unberechenbar unser Klima, zudem nehmen die Extremwetterereignisse zu. So können ganze Ernten vernichtet werden.
  • Die Erträge der Ernten, des Viehbestands und des Fischbestands ändern sich. Die Überfischung der Meere bedroht dabei besonders die Bevölkerung an der Küste. 
  • Regionale und lokale politische sowie ökonomische Verhältnisse können die Situation vor Ort verbessern oder verschlechtern. 
Durch diese unberechenbaren Bedrohungen ist die zukünftige Lebensmittelversorgung der Weltbevölkerung nicht planbar. 


Paradigmen für die Zukunft


Um den Herausforderungen, vor allem in Entwicklungsländern, begegnen zu können, ist eine Änderung der Denkweise in der Forschung nötig:

  1. Agrikultur muss eine Säule des Wachstums, auch für Frauen und Heranwachsende, werden.
  2. Forschungen und Innovationen müssen die Bedürfnisse kleiner und mittlerer Landwirte berücksichtigen.
  3. Die Lieferketten müssen verkürzt und professionalisiert werden, dabei steht die Stärkung regionaler Märkte im Vordergrund.
Mit diesem Paradigmenwechsel könnte die Landwirtschaft die Lebensmittel- und Nährwertversorgung nachhaltig sichern und gleichzeitig Arbeitsplätze und Wachstum in Entwicklungsländern schaffen.


Der Tropentag


Der Tropentag, auch “International Conference on International Research on Food Security, Natural Resource Management and Rural Development” genannt, ist eine interdisziplinäre Konferenz, die sich mit Themen wie dem Ressourcenmanagement, der Umwelt, Agrikultur, Forstwirtschaft, der Lebensmittel- und Nährwertversorgung und weiteren, damit verbundenen, Wissenschaften zur ländlichen Entwicklung, der nachhaltigen Nutzung von Ressourcen und dem Abbau von Armut weltweit beschäftigt.

2022 findet der Tropentag vom 14. bis 16. September als hybride Konferenz statt. Dieses Jahr wird er von der tschechischen Agraruniversität Prag organisiert, unter dem Thema: „Can agroecological farming feed the world? Farmers’ and academia’s views.“

Tropentag 2021 – International Research on Food Security, Natural Resource Management and Rural Development
Tropentag 2021 – International Research on Food Security, Natural Resource Management and Rural Development
Eric Tielkes
Herausgeber
ISBN-13 (Printausgabe): 978-3-73697-573-6
ISBN-13 (E-Book): 978-3-73696-573-7
Price_print
EUR 113,88
Price_ebook
EUR 80,28
01.02.2022

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