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11.05.2022

Doktorarbeit schreiben & Plagiate vermeiden

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Sie schreiben an Ihrer wissenschaftlichen Arbeit und möchten diese eventuell sogar veröffentlichen? Plagiate können schwerwiegende Folgen haben - mit unserem Tipps vermeiden Sie diese (frühzeitig).


Nichtbestehen der Prüfung, Exmatrikulation oder Aberkennung des akademischen Grads wie in der Plagiatsaffäre Guttenberg – Plagiate können schwerwiegende Folgen nach sich ziehen. Sie sollten daher – egal ob Sie eine Dissertation, Habilitation, Bachelorarbeit oder andere (wissenschaftliche) Arbeit verfassen – immer auf richtige Zitation achten. Unsere Checkliste und Tipps helfen Ihnen schon beim Verfassen des Werks bei der Plagiatsvermeidung.

Was ist ein Plagiat? Und welche Formen gibt es?


Unter dem Begriff Plagiat versteht man die „unrechtmäßige Aneignung von Gedanken, Ideen o. Ä. eines anderen auf künstlerischem oder wissenschaftlichem Gebiet und ihre Veröffentlichung; Diebstahl geistigen Eigentums“ (Duden, 2022).

Dabei werden unterschiedliche Plagiatsarten unterschieden:

  • Vollplagiat: vollständiges Abschreiben und einreichen einer fremden Arbeit
  • Selbstplagiat: einreichen einer bereits von einem selber verfassten Abschlussarbeit
  • Ghostwriter-Plagiat: Fremde Person verfasst die Arbeit,  sie wird aber unter Ihrem eigenen Namen eingereicht
  • Copy & Paste-Plagiat: wortwörtliches übernehmen von Textpassagen ohne Kenntlichmachung
  • Ideenplagiat oder auch Verschleierung: Fremder Grundgedanke wird für Arbeit genutzt und als eigene Überlegungen dargestellt 
  • Zitatsplagiat: Sekundärzitate nur mit Primärquelle gekennzeichnet
  • Übersetzungsplagiat: Übersetzung eines Textes ohne Verweis auf Originalquelle

Zudem sind Mischformen dieser Typen möglich, auch mehrere Quellen können gleichzeitig plagiiert werden.

Der häufigste „Grund“ für Plagiate bzw. Plagiatsvorwürfe ist mangelhaftes Zitieren: (Fachbereichsspezifische) Zitationsregeln werden falsch angewendet oder Quellen nicht vollständig angegeben.

Wie lassen sich Plagiate vermeiden?


„Sauberes wissenschaftliches Arbeiten“.

Fehler entstehen häufig durch Zeitdruck – fangen Sie daher rechtzeitig an, vermeiden Sie häufiges Prokrastinieren und legen Sie den Fokus auf ein „sauberes“ wissenschaftliches Arbeiten. Die Grundsteine bzw. die Basis für ein Plagiat werden schon während des Vorbereitungsprozesses gelegt. Beginnen Sie so früh wie möglich mit Ihrem Literaturverzeichnis, denn das Suchen einer Quelle im Nachhinein bedeutet einen großen Mehraufwand und ist fehleranfällig.

Checkliste: Literatur

  • Sind die Verweise im Text auch im Literaturverzeichnis zu finden?
  • Ist die gleiche Quelle im Text auch auf die gleiche Weise zitiert worden?
  • Wurde, wenn möglich, direkt aus der Originalquelle zitiert?
  • Ergeben die Verweise, z.B. die Jahreszahlen, Seitenzahlen etc. Sinn?
  • Wurden die Zitierregeln für das jeweilige Fachgebiet und ggf. für die jeweilige Uni richtig angewendet? (z.B. APA für Psychologie)
  • Wurden Zitate, Übersetzungen, Sekundärzitate, Paraphrasierungen etc. als solche gekennzeichnet
  • Sind alle Aussagen, ggf. auch Allgemeinwissen, mit Quellen belegt oder eigene Gedanken? Hier lieber einmal mehr eine Quelle angeben als einmal zu wenig
  • Wurde für Bilder, Daten, genutzte Software etc. ggf. eine Quelle angegeben?

Nutzen Sie vorzugsweise Software, die automatisch Literaturverzeichnisse erstellt: z.B. Word, Citavi oder LaTeX.

Plagiatsprüfung


Abschlussarbeiten werden häufig mittels einer speziellen Software von Professor:innen auf Plagiate geprüft, haben Sie Zugang auf ein entsprechendes Programm, können Sie natürlich im Vorfeld Ihre Arbeit auch selbst auf Plagiate kontrollieren.

Fazit: Die Abgabe eines Plagiats ist bei einer sorgfältigen und gewissenhaften Arbeitsweise kaum möglich.