Cuvillier Verlag

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24.01.2020

Die Unabhängigkeit der Wissensgesellschaft ist in Gefahr

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An dieser Stelle möchte der Cuvillier Verlag alle Wissenschaftsfreunde und –unterstützer über ein wichtiges Thema informieren: nämlich über die Gefahr, in der die Unabhängigkeit der Wissensgesellschaft schwebt. Das klingt erst einmal ziemlich sperrig. Auch diese genannte Gefahr ist nicht ganz einfach zu durchsteigen.


An dieser Stelle möchte der Cuvillier Verlag alle Wissenschaftsfreunde und –unterstützer über ein wichtiges Thema informieren: nämlich über die Gefahr, in der die Unabhängigkeit der Wissensgesellschaft schwebt. Das klingt erst einmal ziemlich sperrig. Auch diese genannte Gefahr ist nicht ganz einfach zu durchsteigen.

Die Marktmacht der Großverlage

Grob formuliert geht es darum, dass Großverlage – wie etwa Springer Nature oder Elsevier –sich zu einem amerikanisch-kanadischen Verlagsoligopol zusammengeschlossen haben und über Jahrzehnte hinweg durch ein ausgeklügeltes System so viel Macht erlangt haben, dass sie den Markt für Wissen vollständig kontrollieren. Es ist unfassbar teuer, bei diesen Verlagen zu veröffentlichen – doch die Veröffentlichung dort ist für viele Forschende notwendig, da nur die Großverlage ihnen ein „wissenschaftliches Standing“ garantieren können.

Dieses Standing jedoch ist selbst ein Trugschluss – kreiert von den Großverlagen durch die Rating Agentur Thomson Reuters, die die heiß begehrten Impact Faktoren vergeben. Die Impact Faktoren aber stehen nicht für Qualität, sondern für Quantität –  d.h. die Impact-Faktoren steigen mit der Häufigkeit der Zitierungen. Die dem Verlagsoligopol angehörigen Verlage zitieren sich gegenseitig und können so einen für andere Verlage nicht mögliche Anzahl an Impact Faktoren erlangen.

Durch diese Marktmacht müssen Autoren bis zu 3000€ pro Veröffentlichung zahlen, um einen Beitrag platzieren zu können. Und das ist noch längst nicht alles.

Es ist Zeit zu handeln

An dieser vertrackten Situation verzweifeln schon seit Jahren Wissenseinrichtungen, wie Universitäten, Forschende, Studierende und Lehrende weltweit. Es ist fast unmöglich, den Teufelskreis des Verlagsoligopols zu verlassen. Damit die Wissensgesellschaft so unabhängig und frei wie möglich agieren kann, muss jetzt gemeinsam etwas getan werden. Aufklärung ist sicher ein erster Schritt, damit sich überhaupt alle der Gefahr bewusst sind.

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Die Unabhängigkeit der Wissensgesellschaft: Teil 1 – Die Zeitschriftenkrise