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Ca. 190 Photographien aus 40 Jahren künstlerischer Arbeit hat der Göttinger Photograph Eberhard Koltze in diesem beeindruckenden Bildband zusammengestellt und mit begleitenden Texten versehen. Der thematische Schwerpunkt der Architektur- und Landschaftsaufnahmen gliedert sich in verschiedene Rubriken wie „Kirche und Friedhöfe“, „Mühlen“, „Warten“, „Am Wall und Fachwerk“, „Burge und Türme“, „Abriß und Bauerei“, „Gebäude und Plätze“, „Alt und Neu“ etc., in denen ein Panorama der Stadt Göttingen und ihrer Landschaft entworfen wird, das es so noch nicht gegeben hat.
„Die großformatigen Schwarz-Weiß-Aufnahmen zeigen Gebäude und Orte in Göttingen in fesselnder Eindringlichkeit. Der Bildausschnitt, das Kolorit, die ungemeine Schärfe der Aufnahmen: Jedes Bild ist einzigartig und alles trägt zum überzeugenden Gesamteindruck bei. Jedes einzelne von ihnen ist sorgsam geplant, ohne dabei inszeniert zu sein, und eröffnet neue Blickwinkel auf ein scheinbar bekanntes Göttingen. Betrachtet man ältere Ansichten einer Stadt, so werden die Veränderungen der Häuserzeilen, Straßen und Fassaden augenfällig und nachvollziehbar. Auch hier wird das Bild zum Zeichen vergangener Wirklichkeit. In diesem Sinn sind die Fotoarbeiten von Eberhard Koltze eindringliche Abbilder von einem Göttingen, das es so nicht mehr gibt.“ Ernst Böhme, St. Museum Göttingen
ISBN-13 (Printausgabe) | 3867277869 |
ISBN-13 (Printausgabe) | 9783867277860 |
ISBN-13 (E-Book) | 9783736927865 |
Sprache | Deutsch |
Seitenanzahl | 386 |
Auflage | 1 Aufl. |
Band | 0 |
Erscheinungsort | Göttingen |
Erscheinungsdatum | 17.12.2008 |
Allgemeine Einordnung | Sachbuch |
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Dr. Bernd Grünewald, Hamburg, 7. September 2009 Rezension des Buches Eberhard Koltze Göttingen in Licht und Schatten 40 Jahre GROSSFORMAT-Photographie Cuvillier Verlag, Göttingen 2008.
Der Betrachter dieses Buches von Eberhard Koltze begegnet einem in großer Konsequenz umgesetzten Entschluss des Autoren, seine Heimatstadt Göttingen zu dokumentieren. Diese Dokumentation erfolgt mit dem Mittel der fotografischen Technik, ist langfristig geplant, sorgfältig ausgewählt, unbestechlich in der Präzision der Ausführung. Ein forensischer Beleg könnte detailgetreuer nicht sein.Die Technik des Fotografierens protokollhaft zu erläutern, ist das Hauptziel dieses Bandes. So der Eindruck beim langsamen Blättern, gestützt von den nüchternen Aufzeichnungen, die das bildliche Ergebnis begleiten. Spärlich nur die Hinweise auf die Motive, die sich deshalb allein dem Kenner der Stadt Göttingen erschließen. Dieser allerdings findet Genuss im Betrachten mittlerweile historischer Ansichten der schönen Stadt.Angesichts der hochwertigen Fotografie kommt der Wunsch auf, der Autor hätte einen Partner zur Seite, der das einzelne Dokument mit den in der Stadt so reichlich vorhandenen Geschichten verknüpft, Geschichte in Form von Geschichten zu erzählen versteht.Eberhard Koltze sieht seine Stadt fast ohne Menschen. Er konzentriert sich auf Architektur und auf Pflanzen. Das Flüchtige in der Bewegung der Menschen scheint das Statische der Architektur und die Präzision ihrer Darstellung zu stören. Die im Hörsaalgebäude zufällig anwesende Dame erscheint aufgrund der langen Belichtung des Negativs und im Gegensatz zur baulichen Umgebung unscharf. In der ansprechenden Studie einer lesenden Figur im offenen Fenster der Stadtmühle gerät diese Figur zur Nebensache, ob weiblich oder männlich bleibt unentscheidbar, unwichtig. Vor den Augen des Betrachters entsteht eine Stadt ähnlich dem facettenreichen Bild, das Archäologie liefert und das erst unter Zuhilfenahme der Fantasie Zeugnis vom Leben vor langer Zeit ablegt.Eberhard Koltze lebt kein leichtes Leben. Mit eisernem Willen hält er seit vielen Jahren eine schwere Krankheit in Schach, mit eisernem Willen auch hat er seine autodidaktischen Kenntnisse in Optik und Fotografie zu Expertentum entwickelt. Das persönlichste Bild, das er in dem ganzen Buch zugelassen hat, ist das erste, das Selbstbildnis eines eigenwilligen und ausdrucksstarken Menschen, der in diesem Buch sein fotografisches Werk zusammengefasst hat.