Durch die derzeitige Krise wird nicht nur Geduld von uns allen verlangt, sondern auch Flexibilität. Das gilt für die Lehre wie auch Forschung. Die Diskussionen zu diesem Thema gingen in der letzten Zeit in verschiedene Richtungen. Ein prominenter und viel diskutierter Standpunkt ist z.B. das sog. „Nichtsemester“. Dies ist laut der Kultusminister Konferenz aber nicht mehr geplant (Kultusministerkonferenz vom 03.04.2020).
Doch wie soll die Lehre jetzt aussehen?
Die Universitäten in Niedersachen, zum Beispiel, starten das Sommersemester 2020 digital. Lehrveranstaltungen sollen online angeboten werden, Prüfungen teilweise über Skype ablaufen und Lehrmaterialien in Datenbanken digital abrufbar sein (LHK Niedersachsen vom 26.03.20). Die Lehre digital zu vollziehen, bedeutet aber auch, dass die ‚digitale‘ Infrastruktur dafür geeignet sein muss. Ein IT-Ausbau muss stattfinden, aber auch gemeinsame Daten- und Rechendienste geschaffen werden (LHK Niedersachsen vom 26.03.2020).
Die Frage ist, können wir die digitale Infrastruktur für ganz Deutschland so ausbauen, dass alle Studierenden und Lehrenden damit arbeiten können? Schon jetzt gibt es an manchen Universitäten Serverengpässe und VPN-Verbindungen sind überlastet (GWG).
Die trinäre Veröffentlichung
Digitale Lehre bedeutet nicht nur, online zu unterrichten, sondern auch Lehrmaterialien und Forschungsergebnisse bereitzustellen. Studien zeigen, dass man mit dem gedruckten Buch oder Text, sich Informationen besser merken kann und sie besser behält (Singer/Alexander 2016). Darüber hinaus ist ein Buch auch batterieunabhängig, netzunabhängig, ladeunabhängig.
Im Sinne der weiteren Wissensverfügbarkeit möchten wir Ihnen eine Faustregel an die Hand geben. Kein Online ohne offline. Wir müssen weg von dem oft beschrittenen Weg einer reinen Online-Veröffentlichung hin zu einer trinären Veröffentlichung bestehend aus print- eBook – und unserer E-Collection, um auch in Krisenzeiten eine nachhhaltige, serverunabhängige internationale Verfügbarkeit und Sichtbarkeit zu gewährleisten.