Europäische Öffentlichkeitsarbeit

Kommunikation der Abgeordneten des Europäischen Parlaments in sozialen Online-Netzwerken

Karoline Oelsner geht in ihrer Dissertation über die Europäische Öffentlichkeitsarbeit der Frage nach, wie die Abgeordneten des Europäischen Parlaments mit den Bürgern der EU im Rahmen ihrer Öffentlichkeitsarbeit in Social Media kommunizieren, eine Beziehung zu diesen aufbauen und dadurch zum Entstehen einer europäischen Öffentlichkeit beitragen.

Als europäische Öffentlichkeit wird generell ein politischer Diskurs verstanden, bei dem Akteure aus dem politischen Raum der EU über europäische politische Themen (meist über Massenmedien) diskutieren Karoline Oelsner

Oelsner arbeitet in ihrer Arbeit heraus, dass es drei verschiedene Arten der Nutzung durch EU-Abgeordnete in Social Media gibt: Information, Interaktion und Dialog sowie Identität und Selbstdarstellung. Vor allem der Informationsfunktion kommen die Abgeordneten nach, indem sie sowohl zu ihrer Arbeit im EU Parlament als auch zu aktuellen politischen Themen informieren.

Dennoch sind Politiker eher zurückhaltend mit dialogischen Kommunikationsformen. Hinzu kommt, dass Politiker in ihren Posts zwar zur Interaktion aufrufen, aber nur wenige Nutzer reagieren, da viele eher passiv sind und nur die geteilten Informationen wiederholen. 

Besonders interessant hierbei ist, dass sich Abgeordnete in Social Media den Gewohnheiten und Ansprüchen der Bürger aus ihrem Land anpassen. Abgeordnete aus Ländern, in denen die Internet- und Social-Media-Nutzung hoch ist, nutzen auch sehr häufig diese Kanäle. Große und etablierte Fraktionen nutzen  Social Media dabei häufiger als kleinere Fraktionen im Parlament.

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