In seiner Publikation „Rilkes Ontopoetik – Das reine Symbol der Ganzheit an sich sowie ‚Papageien-Park‘ und andere Gedichte des Autors um das Motiv des exotischen Tiers als Bild seinsstiftenden Dichtertums“ schlägt
Roland Ruffini vor, Rainer Maria Rilkes Dichtung und Verständnis von Poesie, seine
Ontopoetik, als eine alternative Disziplin zur philosophischen Ontologie zu verstehen. Diese Ontopoetik Rilkes ist in der Plastizität ihrer sinnlichen Sprache unmittelbarer Ausdruck von Dasein, sozusagen Dasein als Ganzes konkret repräsentierendes Dasein, so Ruffini. Rilke bewegt sich nach dieser Auffassung philosophisch zwischen Heidegger und Kant und literarisch an der Grenze zwischen Realismus und
l’art pour l’art.