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14.12.2022

Up-Lock! - Infektionsschutz durch Prävention

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In Zeiten von Covid-19 und anderen Infektionen im respiratorischen Bereich ist die Mund-Nasen-Bedeckung zu unserem Alltagsbegleiter geworden. Prof. Dr. Dr. Wilfried Engelke und Frau Dr. Kahn haben eine Alternative zum Infektionsschutz entwickelt: Die "Up-Lock-Atmung".


Prof. Dr. Dr. Wilfried Engelke ist seit Jahren im Bereich der Atemforschung tätig. Bereits im Jahr 2010 hat er das biofunktionelle Modell (BFM) der oberen Atemwege beschrieben, welches er über Jahre hinweg weiterentwickelte. Er betrachtet dabei die oberen Atemwege als ein System von zwölf Funktionseinheiten, sieben valvulären Verschlüssen und vier Kompartimenten. Auf diesem Modell basiert auch die von Engelke entwickelte Atemtechnik “Up-Lock”. Hierbei findet ein “fester dreifacher Mundschluss” statt, welcher eine Nasenatmung ohne Gefährdung durch Schadstoffe, Viren und andere Krankheitserreger ermöglicht. Die „Up-Lock“-Atmung ist ein nachhaltiger Weg der Virusprävention. Durch die natürlichen Schutzmechanismen des Körpers bzw. der oberen Atemwege kann die Viruslast auf den Körper so weit reduziert werden, dass wir nicht am Virus erkranken. Auch bei Schnarchen, Schlafapnoe, Kieferfehlstellung, Dysphagie sowie in der klinischen Anwendung bietet diese Atemtechnik bahnbrechende Erfolge.

Wie funktioniert die Up-Lock-Atmung?

Um sich vor Viren, anderen pathogenen Mikroorganismen und Schadstoffen zu schützen, braucht es nicht zwingend Hilfsmittel, da der Körper bereits eigene Schutzmechanismen vorweist, die durch die “richtige” Atemtechnik komplementiert werden können. Allerdings müssen beim Atmen einige Punkte beachten werden, damit der  Körper in der Lage ist diese sichere Schutzfunktion zu übernehmen. Ausgehend von den Erkenntnissen des biofunktionellen Modells ist eine ausschließliche Nasenatmung erforderlich, welche durch den „Up-Lock“-Zustands – “festen dreifachen Mundschluss”- erzielt wird. Für einen sicheren Schutz durch die “Up-Lock”-Atmung ist es zwingend notwendig, dass wir in der Lage sind diesen Mundschluss über einen längeren Zeitraum beizubehalten. Klingt kompliziert, ist aber von jedem einfach erlernbar.

Sollte es Ihnen in stark kontaminierten Situationen nicht gelingen ausschließlich den „Up-Lock“-Zustand beizubehalten fällt das Infektionsrisiko trotzallendem äußerst gering aus. Zur Optimierung der Schutzwirkung der „Up-Lock“-Atmung kann ein spezieller von Prof. Dr. Dr. Engelke entwickelter Nasenfilter (FNP- filtering nose piece) beitragen, welcher sich aktuell in der klinischen Erprobung befindet.

Die zwingend notwendige Basis für diesen Lernprozess ist das sich in Arbeit befindliche Buch, welches durch zielgruppenspezifische Übungsvideos komplementiert wird. Beide Komponenten werden zeitnah im Cuvillier Verlag zur Verfügung stehen.


Ein Weg zum Schutz vor Pandemien

Die „Up-Lock“-Atmung in Kombination mit dem Nasenfilter ist ein möglicher und vor allem nachhaltiger Weg, sich vor Erkrankungen zu schützen, welche über die Atemwege übertragen werden – ohne medikamentöse Unterstützung. Durch die “Up-Lock”-Technik werden die natürlichen Schutzmechanismen des Körpers unterstützt und so die Virusbelastung im Körper reduziert, um den Ausbruch einer Krankheit und die Ansteckung anderer zu verhindern. Wir alle sind tagtäglich krankmachenden Substanzen ausgesetzt, es gilt daher die Belastung der krankmachenden Schadstoffe – im Fall der Covid-19-Pandemie die Viruslast im Körper so weit zu minimieren, dass unser Immunsystem damit ohne Probleme fertig wird. Dieser Weg stellt gerade für Personengruppen, welche sich (noch) nicht impfen lassen können oder möchten, eine sichere Schutzmöglichkeit dar und hilft die Verbreitung des (Covid-19- )Virus einzudämmen. Auf diese Weise ist eine sehr breite Abdeckung des Infektionsschutzes zu erreichen.

Es ist unsere ethische und moralische Verpflichtung alle Möglichkeiten auszuschöpfen, die Pandemie einzudämmen und mögliche Mutationen oder auch zukünftige Pandemien zu verhindern. Daher ist es uns wichtig, die Wirkung des Konzepts des biofunktionellen Atmens, welche durch die beweglichen Echtzeit-MRTs von Prof. Dr. Jens Frahm (Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie) sichtbargemacht wurden – auch in Verbindung mit dem Nasenschutz – mit Ihnen zu teilen. Die Echtzeit-MRTs geben uns Auskunft über den Mechanismus der „Up-Lock“-Atmung und zeigen uns den vollständigen Verschluss der Luftwege durch den Mund bei erhaltender Öffnung durch die Nase. Daraus wird deutlich, dass die natürlichen Schutzmechanismen optimal genutzt werden und somit eine Aufbereitung der Atemluft stattfindet.

Welche Vorteile bietet die Up-Lock-Atmung?

Die Erlernung der „Up-Lock“-Technik und das Tragen den Nasenschutzes (FNP) würden einerseits einen stärkeren Schutz bedeuten, andererseits gäbe es weniger Einschränkungen im Alltag. Denn unter der Beachtung einiger Regeln wären nicht nur wieder Singen und Essen ohne Verlust der Schutzfunktion möglich, sondern wir könnten beim Kommunizieren auch wieder die Mimik unseres Gegenübers wahrnehmen, was gerade im Umgang mit Kindern von großer Bedeutung ist.

Einfache Übungen zum Infektionsschutz

Die vollständigen Informationen und Übungsgeräte sind bald im Verlag erhältlich, aber auch schon jetzt können Sie damit anfangen, den Körper für die “Up-Lock”-Atmung zu trainieren. Denn zentral für den nachhaltigen Einsatz der Atemtechnik ist es den “Up-Lock” sowohl bewusst als auch unbewusst “erzeugen” und beibehalten zu können. Für die unbewusste Erlernung über Nacht benötigen Sie ein Übungsgerät, den aktiven “Up-Lock”-Zustand können Sie jederzeit üben. Ob wirklich ein Unterdruck entstanden ist können Sie ohne Hilfsmittel zwar nicht kontrollieren, aber wenn Sie schon jetzt beginnen, wird Ihnen die korrekte Ausführung der Atemtechnik später leichter fallen.

Schließen Sie dafür den Mund, schlucken Sie kräftig und tun Sie nichts weiter. Die Zunge “klebt” an Ihrem Gaumen, sobald ein Unterdruck entstanden ist. Für eine bessere Kontrolle und Ausführung dieser Übung empfehlen wir Ihnen das von Prof. Dr. Dr. Engelke entwickelte Übungsgerät, dieses ermöglicht es den erzeugten Unterdruck nachzuweisen und vereinfacht auch die Erzeugung und Beibehaltung dessen. Jetzt können Sie durch die Nase atmen. Anfangs wird es Ihnen schwer fallen diesen Zustand beizubehalten. Aber mit der Zeit gewöhnt sich Ihr Körper an diese Stellung und wird sie langfristig automatisch einnehmen.

Schnarchen, Schlafapnoe, Allergien, Kieferfehlstellung und co.? Uplock!

Diese Atemtechnik liefert nicht nur einen Beitrag zum Schutz vor Infektionen und ihren Folgen. Auch bei Schnarchen, Schlafapnoe, (Pollen-)Allergien und Kieferfehlstellung ist die Erlernung der „Up-Lock“-Technik ratsam. Ebenso können Sportler von der Atemtechnik profitieren, da sich durch das Training die Atemwege weiten und mehr Sauerstoff in den Körper gelangt.

Warum ist Up-Lock von der Kindheit bis ins hohe Alter wichtig?

Eines der zentraler Diskussions- und Forschungsthemen der Zeit ist, welche Rolle Kinder als Überträger von Infektionen spielen. Um dieser Überträgerrolle entgegenzuwirken ist es wichtig, dass die jungen Heranwachsenden schon von klein auf die „Up-Lock“-Technik erlernen und regelmäßig anwenden. Für die zielgruppengerechte Vermittlung dieser Technik in den jeweiligen Altersklassen sind aktuell erlebnisorientierte Spiele und Comics geplant, welche die Kinder anregen sollen die Übungen regelmäßig zu wiederholen und die schützende Atemtechnik spielend zu erlernen

Fazit

Nachhaltiger Infektionsschutz – Prävention anstatt Infektion – ist das Ziel, um die gesamte Bevölkerung vor Infektionen und ihren Folgen  zu schützen und somit Situationen, die mit der derzeitigen vergleichbar sind,  in Zukunft zu vermeiden bzw. zu umgehen.