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General |
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Leitlinien Unfallchirurgie
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Auf Grund sinkender Verbraucherakzeptanz und der zunehmenden Resistenzentwicklung sind die antibiotischen Leistungsförderer EU-weit verboten worden. Die Landwirtschaft sucht derzeit nach Möglichkeiten, die antibiotischen Leistungsförderer durch Produkte zu ersetzen, die sich durch eine bessere Verbraucherakzeptanz auszeichnen. Diskutiert werden in diesem Zusammenhang phytogene Zusatzstoffe (PFA). Sie sollen die Futteraufnahme, die Sekretion von Verdauungsenzymen und das Immunsytem positiv beeinflussen und können antibakterielle, kokzidiostatische, anthelminthische, antivirale, entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften entwickeln. Nach der bestmöglichen Kombination solcher Alternativen gilt es zu suchen. Über Wirkungsweise und Wirkungspotential der phytogenen Zusatzstoffe ist derzeit wenig bekannt. Die meisten Eigenschaften sind bisher nur in in vitro Untersuchungen nachgewiesen worden. In vivo Ergebnisse sind sehr heterogen und beschäftigen sich hauptsächlich mit den Leistungsparametern.
Derzeit werden zahlreiche phytogene Zusatzstoffe angeboten. Ihre Wirkung ist aber meist nicht hinreichend wissenschaftlich untersucht. Daher sollte die physiologische Wirkung kommerziell eingesetzter phytogener Zusatzstoffe geprüft werden. Die Untersuchungen wurden mit Absetzferkeln und wachsenden Broilern durchgeführt. Die Ferkel erhielten einen PFA, der sich aus 53 % Inulin, 36 % Zellulosepulver (Trägersubstanz), 8 % Ölmischung (6 % Carvacrol, 0,14 % Thymol) und 3 % Tanninen zusammensetzte. Bei den Broilern wurde ein phytogener Zusatzstoff, bestehend aus 5 % Carvacrol, 3 % Cinnamaldhyd, 2 % Capsicum oleoresin und 90 % gehärtetem Pflanzenfett, eingesetzt. Mit den Ferkeln wurden 2 Wachstumsversuche mit jeweils 40 Tieren (n=10) durchgeführt und 2 Bilanzversuche mit jeweils 16 Tieren (n=4). Die Broilerversuche gliederten sich in einen Wachstumsversuch mit 480 Tieren (n=80) und einen Bilanzversuch über 2 Altersabschnitte mit jeweils 36 Tieren (n=6). Im Rahmen der Versuche wurden Wachstumsdaten und zahlreiche physiologische Parameter erhoben. Die Ergebnisse können wie folgt zusammengefasst werden:
1. Gegenüber entsprechenden Kontrollgruppen konnte weder bei Absetzferkeln noch bei Broilern eine Verbesserung der zootechnischen Leistung (Tageszunahmen, Futteraufnahme und Futterverwertung) beobachtet werden.
2. Die scheinbare fäkale Verdaulichkeit der Rohnährstoffe (Rohprotein beim Broiler und Rohprotein, Rohfett, Rohfaser und N-freie Extraktstoffe beim Schwein) und die scheinbare präcaecale Aminosäuren- und Proteinverdaulichkeit wurden durch den Zusatz der PFA nicht verändert.
3. Die Zusammensetzung der Mikroflora im Chymus und Kot von Absetzferkeln, gemessen an wichtigen Keimgruppen, wurde durch den PFA nicht positiv beeinflusst.
4. Es konnte kein signifikanter Effekt auf die Durchfallhäufigkeit bei Ferkeln nach dem Absetzen beobachtet werden.
5. Die Aktivität der Verdauungsenzyme Trypsin und Amylase in Chymus und Pankreasgewebe von Ferkeln wurde durch den Einsatz des PFA nicht beeinflusst.
6. Es konnte kein Effekt auf die Akute Phase Proteine (Haptoglobin und C-reaktives Protein) im Blutplasma von Ferkeln als Parameter der unspezifischen Immunreaktion nachgewiesen werden.
7. Der PFA-Zusatz zeigte keinen positiven Einfuss auf Schlachtkörperparameter (Schlachtkörpergewicht, Schlachtausbeute, Brustmuskelanteil, Leberanteil, pH-Wert, Farbwerte) beim Broiler.
8. Es konnte kein signifikanter Effekt des PFA auf die Ganzkörperzusammensetzung, den Nährstoff- und Energieansatz sowie die Nährstoff- und Energieverwertung beim Broiler nachgewiesen werden.
9. Die PFA zeigten keinen Einfluss auf N-Verwertungsparameter (N-Bilanz, N-Verdaulichkeit, Proteinqualität, Proteinverwertung und Wirksamkeit der limitierenden Aminosäure) bei den Broilern und den Absetzferkeln.
10. Die PFA hatten keinen signifikanten Einfluss auf den Aminosäurebedarf bei Broilern (Threonin) und Absetzferkeln (Lysin).
Abschließend bleibt festzuhalten, dass aufgrund der Versuchsergebnisse keine Einsatzempfehlungen für die untersuchten kommerziellen Produkte gegeben werden können. Positive Wirkungen müssen weiter in Frage gestellt werden. Bezüglich der physiologischen Wirkungen konnten keine aussagekräftigen Erkenntnisse gewonnen werden, so dass weiterer Forschungsbedarf hinsichtlich effektiver Dosierungen, physiologischer Wirkungen und synergistischer Effekte phytogener Zusatzstoffe besteht.
ISBN-10 (Impresion) | 3867270880 |
ISBN-13 (Impresion) | 9783867270885 |
ISBN-13 (E-Book) | 9783736920880 |
Idioma | Deutsch |
Numero de paginas | 178 |
Edicion | 1 |
Volumen | 0 |
Lugar de publicacion | Göttingen |
Lugar de la disertacion | Göttingen |
Fecha de publicacion | 13.12.2006 |
Clasificacion simple | Tesis doctoral |
Area |
Agricultura
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