Beschaffung 4.0 – Der Einkauf im Wandel

Die Welt verändert sich schnell und die Digitalisierung schreitet bereichsübergreifend immer weiter fort. Doch welche Chancen bieten die neuen Technologien für Unternehmen – gerade in Hinsicht auf Beschaffung, Einkauf und Lieferketten? Einkauf 4.0 ist das zentrale Thema der aktuellen Publikation „Changing Purchasing towards Procurement 4.0“ von Dennis Roßbach, welcher offenlegt wie bestehende Prozesse an „die Zukunft angepasst werden können“. Die Welt verändert sich schnell und die Digitalisierung schreitet bereichsübergreifend immer weiter fort. Doch welche Chancen bieten die neuen Technologien für Unternehmen – gerade in Hinsicht auf Beschaffung, Einkauf und Lieferketten? Einkauf 4.0 ist das zentrale Thema der aktuellen Publikation „Changing Purchasing towards Procurement 4.0“ von Dennis Roßbach, welcher offenlegt wie bestehende Prozesse an „die Zukunft angepasst werden können“.

Doch was ist Beschaffung eigentlich?

Unter dem Begriff der Beschaffung – auch Procurement, Purchasing oder Akquisition – wird in der Betriebswirtschaftslehre die betriebliche Funktion in Unternehmen verstanden, welche sich mit dem Einkauf sowie der Beschaffungslogistik von Materialien befasst, die entweder der Weiterverarbeitung oder dem Weiterverkauf dienen.

Die „Beschaffungsobjekte“ umfassen dabei nicht nur Materialien im klassischen Sinne, sondern auch z.B. Arbeitskräfte, Rechte oder Dienstleistungen, die erforderliche Produktionsfaktoren zur Erreichung eines Sachziels darstellen. Da die „Beschaffung“ von Personal etc. mit speziellen Problemen einhergeht, sind hierfür im Regelfall aber eigene Bereiche im Unternehmen zuständig.

Der Beschaffungsprozess als solches soll die Versorgung mit Waren sicherstellen und das bedarfsgerecht und wirtschaftlich, d.h. ist zuständig für:

die richtigen Objekte
in der richtigen Menge
am richtigen Ort
zum richtigen Zeitpunkt
in der richtigen Qualität
zu den richtigen Kosten

Strategisch und Operativ

Die Beschaffung kann dabei in die zwei Felder strategisch und operativ unterteilt werden.

Strategisch:
Der strategische Bereich befasst sich mit der langfristigen Ausrichtung des Prozesses und ist damit rahmengebend für die Entscheidungen auf operativer Ebene. Hierzu zählen u.a. die Beschaffungsmarktforschung, die Entwicklung von Strategien sowie auch die Beziehungspflege zu wichtigen Lieferanten.

Operativ: Der operative Teil der Beschaffung kümmert sich um Bedarfsermittlungen, Angebote, Auftragsvergabe, Bestellungen, Reklamationen usw. – d.h. es handelt sich um die Ausführung der Beschaffung.

Digitalisierung?

Auch in der Beschaffung ist die Digitalisierung mittlerweile angekommen. Immer häufiger ist die Rede von „Einkauf 4.0“, doch was bedeutet das konkret?

Der zunehmende Einfluss von Automatisierung, künstlicher Intelligenz (KI) und Blockchain auf das gesamte Unternehmen wirkt sich auch auf die Beschaffungsprozesse aus. Technologien wie die künstliche Intelligenz können die Effizienz steigern. Gerade der strategische Einkauf kann von der Umstellung der Prozesse sowie der Implementierung von Procure-to-pay-Lösungen und e-Sourcing profitieren. Allerdings entstehen hierdurch auch neue Anforderungen an die zuständigen Einkäufer.

Die Blockchain-Technologie

Die Blockchain-Technologie ist bislang gerade in mittelständigen Unternehmen wenig verbreitet. Dabei kann diese vor Betrug in der Rechnungsverwaltung schützen, Informationen und damit auch die Rechnungen dezentralisiert gespeichert werden. Die Informationen sind damit zerstreut angeordnet, was Cyberattacken und andere Betrugsversuche deutlich erschwert. Darüber hinaus müssen die Rechnungen während des gesamten Prozesse sowohl von den Lieferanten als auch von den Adressaten verifiziert werden.
Eine Transaktion wird nach dem Kauf also von einem riesigen Netzwerk geprüft und sobald die Richtigkeit bestätigt worden ist genehmigt.

Smarte Verträge

Smarte Verträge basieren auf Codes, welche eine automatisierte Ausführung ermöglichen. Das wiederum erleichtert Prozesse, verifiziert diese und ermöglicht die Umsetzung der Bedingungen aller Parteien.

Überwiegend wird diese Art von Verträgen in der Blockchain-Technologie genutzt, da sie digital und selbstausführbar sind.

Die Anwendung von smarten Verträgen im Alltag kann die Art und Weise wie Geschäfte gemacht werden massiv verändern, da diese schneller und einfacher auszuführen sind als herkömmliche. Über diesen Komfort hinaus bieten sie ein hohes Maß an Sicherheit. Die Blockchain-Technologie bietet eine gewisse Transparenz: Alle Beteiligten haben Zugriff auf die notwendigen Informationen, was auch die Gefahr von Missverständnissen senken kann.

Der Autor

Dennis Roßbach ist Experte für Einkauf, Beschaffung, Logistik und Digitalisierung sowie Serienunternehmer im Bereich E-Commerce und Blockchain-Technologie. Als Redner und Berater verfügt er über ein globales Netzwerk, das Unternehmen hilft, zu wachsen und zu gedeihen. Er ist ein aufgeschlossener und hilfsbereiter Weltreisender. Geboren 1989 in Deutschland, schloss er die Schule und seine Berufsausbildung ab. Er arbeitete für Unternehmen wie Accenture und Rolls-Royce, bevor er sein erstes Unternehmen gründete. Die SYBX Group hat ihren Ursprung in Deutschland und hat ihren Hauptsitz in Luxemburg.

“Glück ist nicht etwas Fertiges. Es entsteht durch das eigene Handeln.”