Welche Rolle haben Frauen bei der Entwicklung der Zivilisation gespielt?
Erst vor ca. 10.000 Jahren manifestierte sich durch die Erkenntnis des Zusammenhangs zwischen Geburt und Zeugung ein Rollenbild, welches zuließ, dass Männer ihre Frauen als „Privateigentum“ behandelten. Auf diese Weise konnten sie alleine als Erzeuger ihrer Nachkommen gelten und so ihren Besitz schützen sowie den Erhalt des Besitzes innerhalb der Familie sichern.
Einen geschlechtsspezifischen Unterschied zwischen Mann und Frau gibt es bei diesem Lernprozess nicht, da das Überleben der menschlichen Spezies kommunikativ und nicht instinktiv gesichert wird. Nicht der biologische Unterschied macht also aus männlichen oder weiblichen Menschen „Männer“ und „Frauen“, sondern die Inhalte der Lernprozesse.
Zwar gab es die Antibabypille seit 1961 auch in Deutschland, jedoch war diese zunächst nur verheirateten Frauen zugänglich, sodass eine große Mehrheit der Frauen bei der sexuellen Freiheit lange unberücksichtigt blieb.
Erst durch die sexuelle Revolution der 70ger Jahre wurde die Verschreibung der Pille liberalisiert. Dies bedeutete für die Frau nicht nur sexuelle Freiheit, sondern durch Geburtenkontrolle und Selbstbestimmung auch den Startschuss, ihre Rolle in der Gesellschaft neu zu definieren.