Cuvillier Verlag

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09.09.2020

Tipps und Tricks zum richtigen Präsentieren mit PowerPoint und co.

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Digitale Präsentationsformen gehören mittlerweile zum Uni-Alltag. Verwunderlich? Nein! Solche Präsentationen, ob nun erstellt mit PowerPoint, Keynote, Prezi oder anderen Alternativen, bieten deutliche Vorteile. Vielen Referenten fällt die Erstellung allerdings schwer bzw. sie machen typische Fehler, die sich durch die Beachtung unserer Tipps einfach vermeiden lassen.


Digitale Präsentationen gehören zu den standardmäßigen akademischen Präsentationsformen – sie bieten die Möglichkeit Ergebnisse einfach zu visualisieren und komplexe Sachverhalte zu verdeutlichen. Vielen Referenten passieren allerdings mit z.B. zu überladenen Folien oder zu geringen Farbkontrasten noch immer „typische“ Gestaltungsfehler, die sich negativ auf ihren gesamten Vortrag  auswirken können.

Damit Sie bei Ihrer nächsten Präsentation “glänzen” können haben wir 9 hilfreiche Tipps und Hinweise für Sie zusammengestellt, die Ihnen dabei helfen Ihren Vortrag mit Programmen wie PowerPoint, Keynote oder Prezi so zu gestalten, dass Sie Ihr Rigorosum, Kolloquium oder andere wissenschaftliche Präsentation bestmöglich unterstützen.

Blenden Sie alle wesentlichen Informationen auf der ersten Folie ein


Ein häufiger Fehler ist es, auf der ersten Folie nur den Titel der Präsentation wiederzugeben und dabei wesentliche Informationne zu vergessen. Neben dem Titel sollte die erste Folie zwingend auch Informationen zum Referierenden und den Rahmenbedingungen der Präsentation enthalten. Hierzu zählen z.B. der Name des Seminars und des Dozierenden sowie die Modulbezeichnung. Auch das Datum der Präsentation sollte genannt werden.


Kommunizieren Sie Ihre Struktur


Bevor Sie sich überhaupt an die Gestaltung Ihrer Präsentation setzen, sollten Sie sich über die Struktur Ihres Vortrags im klaren sein. Um aber auch Ihr Publikum abzuholen und Ihnen von Anfang an einen Überblick über das Themenfeld zu geben, ist es ratsam zu Beginn eine Folie mit der Gliederung zu präsentieren. Auch die Verwendung von sogenannten Agenda-Folien, die dem Publikum zu einem bestimmten Zeitpunkt zeigen, wie weit die Präsentation vorangegangen ist, kann – gerade bei längeren Vorträgen – sinnvoll sein.

Versetzen Sie sich dabei immer in die Rolle der Zuhörenden, für diese ist das Thema eventuell neu, weshalb Sie sich immer fragen sollten: “Wie kann ich die Zuhörenden Schritt für Schrirtt mitnehmen?” und “Was ist mein ‘roter Faden’?”.


Verwenden Sie aussagekräftige Überschriften


Überschriften sollten stets auf den ersten Blick vermitteln können, worum es auf der entsprechenden Folie geht. Dabei kann auch die Verwendung von Subheadlines sinnvoll sein, weil sie Ihnen ermöglichen den Inhalt der Überschrift etwas genauer zu umreißen. In beiden Fällen sollten Sie aber unbedingt darauf achten, dass sie die Überschriften kurz und prägnant formulieren.

Beispiel:
Überschrift: Gestaltung
Subheadlines: Der richtige Einsatz von Claimes



Überfrachten Sie Ihre Folien nicht & erstellen Sie auch nicht zu viele!


Oftmals fällt es schwer die Balance zwischen der Erstellung von nicht zu vielen und nicht zu überfrachteten Folien zu finden. Dennoch sollten Sie unbedingt darauf achten, dass Sie genau darauf achten, denn sonst verlieren Sie schnell die Aufmerksamkeit Ihrer Zuhörer. Zu viele Informationen auf einer Folie bzw. zu viele Folien führen schnell dazu, dass Sie nur noch das vortragen, was eh schon an die Wand projeziert wird. Eine digitale Präsentation sollte Ihren Vortrag aber stets zur ergänzen bzw. unterstützen und niemals ersetzen. Helfen kann Ihnen dabei die sogenannte 5×5-Regel.


5×5-Regel: Auf jeder Folie dürfen maximal 5 Stichpunkte/Zeilen stehen, mit jeweils 5 Wörtern.


Verwendung von Animationen


Animationsmöglichkeiten bieten digitale Präsentationsprogramme ihren Nutzer*innen zu genüge. Dennoch sollten diese nur mit Bedacht verwendet werden. Nutzen Sie sie nur, wenn Sie sich absolut sicher sind, dass eine Animation an dieser Stelle Sinn ergibt und Ihren Vortrag unterstützt. Animationen können z.B. zeitliche Abläufe unterstreichen und sind daher nicht grundsätzlich schlecht. Gerade im wissenschaftlichen Kontext ist aber von einem übermäßigen oder gar irreführenden Gebrauch dringend abzuraten. Wenn Sie eine Animation verwenden, sollten Sie auch immer darauf achten, dass diese nicht zu viel Zeit in Anspruch nimmt.

Tipp: Sie können in den Programmen die Zeitfenster der einzelnen Animationen einstellen – grundsätzlich wählen Sie diese möglichst kurz.


Auswahl der richtigen Schrift


Einheitlichkeit ist nicht nur im wissenschaftlichen Kontext das A und O. Vermeiden Sie unbedingt unnötige Änderungen von Schriftarten und achten Sie auf eine einheitliche Linie. Denn Uneinheitlichkeit wirkst schnell unprofressionell und lenkt vom eigentlichen Inhalt Ihres Vortrags ab. Achten Sie zudem darauf, dass die Schrift auf Ihren Folien gut lesbar ist:

  • Die Schriftgröße sollte mindestens 20 Punkt betragen – je nach Raumgröße auch gerne größer
  • Die Schriftart sollte gut lesbar und ohne Serifen sein (z.B. Arial)


Vermeiden Sie Color-Blocking


Auch bei der Auwahl und Verwendung von Farben gibt es für Sie einiges zu beachten. Vermeiden Sie den Einsatz zu vieler Farben und zu starker/schwacher Farbkontraste. Denn dies lenkt vom Inhalt hab und wirkt unprofessionell auf das Publikum. Verwenden Sie nie mehr als zwei oder drei Farben und setzen Sie farbige Schriften nur sinnvoll und gezielt zur Hervorhebung bestimmter Aussagen oder Inhalte ein, dann steht auch das Thema Ihrer Präsentation im Fokus.

Tipp:  Oftmals bietet es sich an die Farben z.B. der Universität zu nutzen, dies reduziert auch die Gefahr suboptimale Farben zu verwenden.



Abbildungen und Quellen


Zielgerichtete Abbildungen, die als Beispiel dienen oder verdeutlichen sind in vielen wissenschaftlichen Präsentationen notwending. Halten Sie sich auch bei der Verwendung von Abbildungen an die gute wissenschaftliche Praxis und kennzeichnen Sie die Quelle dieser. Auch bei lizenzfreien Bildern ist die Angabe der Quelle, gerade im wissenschaftlichen Kontext, ratsam. Ausnahmen stellen natürlich eigene Darstellungen/Abbildungen dar.



Planen Sie stets eine Diskussion


Nach Beendigung Ihres Vortrags sollten Sie mit Fragen oder einer Diskussion rechnen. Für den Fall, dass keine Fragen beim Publikum aufkommen, ist es ratsam, sich im Vorfeld einige Diskussionsthemen und weiterführenden Fragen zurechtzulegen. So können Sie das Publikum animieren, sich noch einmal Gedanken zu Ihrer Präsentation zu machen und regt die Interaktion an. Mit diesem Vorgehen vermeiden SIe auch das peinliche Schweigen am Ende der Präsentation.

Tipp:  Visualisieren Sie diese Fragen nach Möglichkeit auch auf einer separaten Folie.

Wir hoffen, dass unsere Tipps Ihnen bei Ihren Präsentationen weiterhelfen! Teilen Sie unsere Tipps bzw. das YouTube-Video auch gerne mit allen, denen unsere Tipps dienlich sein könnten. Denn so leisten auch Sie einen Beitrag zum Wissenstransfer.

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