Die Promotion ist ein langer und oftmals strapaziöser Weg. Was sollten angehende Wissenschaftler:innen beachten, um diese Herausforderung zu meistern?
Fragen Sie sich, ob Sie Freude an der Forschung, der Vorstellung von Ergebnissen, der kritischen Diskussion, der Arbeit an einer Universität und der Verbreitung von Wissen haben. Werden Sie sich klar darüber, was es bedeutet, Wissenschaflter:in zu sein. Der beste Weg sich einer Herausforderung zu stellen ist der Wille, es aus den richtigen und guten Gründen zu tun; denn wie schon Nitzsche sagte: „Hat man sein Warum des Lebens, so verträgt man sich fast mit jedem Wie?“ Mit dem Abschluss der Promotion stehen den Absolvent:innen dann weitere Wege in Richtung einer Professur oder einer Stelle in einem Forschungszentrum offen.
Oft geht eine Promotion mit einer Stelle an einer Universität einher. Im Rahmen von Projekten erhalten die Doktorand:innen eine meist befristete Stelle und werden für ihre Mitarbeit vergütet. Teilweise, neben den Aufgaben im Rahmen der jeweiligen Stelle, kommt die Verpflichtung zur Lehre an der Universität hinzu. Dies führt mitunter zu einer Mehrbelastung und lässt meist wenig Zeit für das Selbststudium im Rahmen der eigentlichen Promotion. Darüber hinaus ist für diejenigen, die eine Professur anstreben, Lehrerfahrung eine wichtige Voraussetzung für die Bewerbung auf eine Professur. So kommen neben der Forschungsarbeit schon einige weitere Aufgaben zusammen.
1. Ziehen Sie Kolleg:innen hinzu:
Machen Sie sich bewusst, dass Sie als promovierende Person nicht allein sind. Bleiben Sie im Rahmen Ihrer Promotion stets im Austausch mit Ihren wissenschaftlichen Kolleg:innen. Sollten sich bei Ihrer Forschung Schwierigkeiten einstellen oder sollten Sie eine zweite Meinung benötigen, dann suchen Sie zeitnah das Gespräch. So können Sie Stillstand vorbeugen.
2. Schaffen Sie sich Routinen und Strukturen:
Planen Sie Ihren Tag im Vorhinein, sodass Überraschungen möglichst vermieden werden. Das gilt für die Arbeit als auch für die Freizeit. Planen Sie daher nicht nur die Arbeitszeiten in einem Kalender, sondern möglichst auch Schlafenszeiten, Mahlzeiten, soziale Aktivitäten usw. Somit können Sie Ihren Tag entsprechend Ihrer Vorlieben planen. Wichtig: Halten Sie sich an Ihren Plan!
3. Finden Sie einen Ausgleich:
Nach langer fokussierter Arbeit sollten Sie einen mental entlastenden Ausgleich finden, der auch möglichst andere Sinne anspricht und verschiedenartige Bewegungen erfordert. Kraftsport, Yoga, Meditation oder ein Treffen im Sportverein bieten sich hier besonders an.
4. Ziehen Sie Ihren Bekanntenkreis hinzu:
Sprechen Sie mit Freunden und der Familie und möglichst nicht nur über die Arbeit. Sorgen Sie dafür, dass für einige Zeit die Arbeit nicht der Mittelpunkt Ihres Lebens ist. Der Austausch mit Bekannten und Familie kann dabei helfen, Energie zu tanken.
5. Nehmen Sie sich freie Tage:
Auch wenn es so scheint, dass die Promotion keine freie Zeit zulässt, ist dies meist ein Trugschluss. Um einen konstanten Leistungsstand aufrechtzuerhalten, sollten Sie sich möglichst auch einen freien Tag in der Woche nehmen und sich anderen Dingen widmen. Das können Ausflüge sein oder Besuche bei der Familie oder beschäftigen Sie sich mit ihren Hobbys.