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Eine Fehleranalyse in schriftlichen Texten und in der mündlichen Wiedergabe von Yoruba Deutschstudierenden an zwei nigerianischen Universitäten.

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EUR 12,95

Eine Fehleranalyse in schriftlichen Texten und in der mündlichen Wiedergabe von Yoruba Deutschstudierenden an zwei nigerianischen Universitäten.

Oyedele Olajumoke (Autor)

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Leseprobe, Datei (84 KB)

ISBN-13 (Printausgabe) 3869559314
ISBN-13 (Printausgabe) 9783869559315
ISBN-13 (E-Book) 9783736939318
Sprache Deutsch
Seitenanzahl 109
Umschlagkaschierung matt
Auflage 1 Aufl.
Band 0
Erscheinungsort Göttingen
Erscheinungsdatum 14.11.2011
Allgemeine Einordnung Master Theses
Fachbereiche Sprachwissenschaften
Schlagwörter Fehler. Fehleranalyse, Interferenz, Interferenzmodelle, Yoruba Deutschstudierenden, nigerianische Deutschstudierenden
Beschreibung

Diese Arbeit hatte zum Zweck, die Hauptfehlertypen in schriftlichen und mündlichen Produktionen der Deutschstudierenden Yoruba Muttersprachler der Obafemi Awolowo Universität und Universität Ibadan zu ermitteln bzw. zu analysieren. Die Hypothese, dass Interferenz die einzige oder Hauptursache der Fehler der nigerianischen Deutschstudierenden sei, wurde dabei widerlegt.
Um dieses Ziel zu erreichen, wurden sowohl theoretische Modelle als auch statistische Daten verwendet. Anhand der kognitiven Lerntheorie wurden primäre und sekundäre Daten erhoben, um notwendige Informationen zu ermitteln. Die primären Daten hierfür wurden durch die Erstellung von Fragebögen sowie durch die Durchführung einer Debatte unter den Studenten beider Universitäten gesammelt, während die Sekundärdaten hingegen durch relevante Informationsmaterialen und Literatur gesammelt wurden.
Bei der Konzeption der Fragebögen stand die Intention im Vordergrund, möglichst viele der psycho- und soziolinguistischen Faktoren, die den Erwerb einer Zweitsprache beeinflussen, zu berücksichtigen. Dadurch wurden wichtige Auskünfte über den sprachlichen Hintergrund der Studierenden, ihren Kenntnisstand im Deutschen, ihre erste Begegnung mit Deutsch sowie ihre Einschätzungung über der Probleme beim Erwerb des Deutschen gewonnen. Die ProbandInnen wurden vom ersten bis zum vierten Studienjahr ausgewählt.
Eine Debatte zum Thema „Das Germanistikstudium in Nigeria und berufliche Karriere:Neue Konzepte und Ideen“ wurde von den Universitäten organisiert. Die Beiträge der ProbandInnen wurden anschlieβend von mir mit einem Tonbandgerät aufgenommen, transkribiert und analysiert.
Schlieβlich wurden die ermittelten Fehlertypen identifiziert und kategorisiert. Anschlieβend wurden die wichtigsten Ergebnisse der empirischen Untersuchung zusammengefasst und eine Hypothese formuliert.
Prozentsatztabellen sowie Balken wurden bei der Analyse verwendet.
Die höchste Fehlerquote an der Universität Ibadan stammte aus den Kategorien Verb, Genus, Wortschatz, Artikel, Nebensatz und Konjunktiv. An der Obafemi Awolowo Universität hingegen waren Tempus-, Nebensatz-, Komparativ-, Aktiv/Passiv- und Imperativfehler am häufigsten. Die höchste Fehlerquote in der mündlichen Produktionen an der Universität Ibadan resultierte aus der Verwendung von englischen Wörtern, während dies an der Obafemi Awolowo Universität auf fehlende Umlaute zurückzuführen war.
Als Ursache für die schriftlichen und mündlichen Fehler wurden mangelhafte Grammatikkenntnisse identifiziert,was möglicherweise auf nicht bedarfsgerechte Unterrichtsmethoden bzw. unzulängliche Kurricula zurückzuführen sind. Auch wurden bestimmte Fehler durch die Interferenz von Englisch und Yoruba verursacht. Einige Fehler wurden sowohl durch Interferenz als auch durch mangelhafte Grammatikkenntnisse verursacht.
Dieses Ergebnis belegt die These, dass Intereferenz nicht die einzige Ursache der Lernerfehler oder Lernerverstöβe sein kann. Wie in dieser Arbeit festgestellt wurde, sind die Hauptursachen für die Fehler der Deutschstudierenden der untersuchten Universitäten andere Faktoren wie Curriculum, Lehrerausbildung, Ausstattung und die Zahl der Unterrichtsstunden.
Um den Studierenden den Spracherwerb zu erleichtern, soll künftig das Kurriculum überdacht, die Unterrichtsstunden erhöht und neue praxibezogene Unterrichtsmethoden eingeführt werden.