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Zur Analyse der Überlebensfähigkeit von Unternehmen

Printausgabe
EUR 40,00 EUR 38,00

Zur Analyse der Überlebensfähigkeit von Unternehmen

methodisch-theoretische Grundlagen und Simulationsergebnisse

Ludger Hinners-Tobrägel (Autor)

ISBN-13 (Printausgabe) 389873000X
ISBN-13 (Printausgabe) 9783898730006
Sprache Deutsch
Seitenanzahl 408
Auflage 1
Band 0
Erscheinungsort Göttingen
Promotionsort Göttingen
Erscheinungsdatum 01.01.1997
Allgemeine Einordnung Dissertation
Fachbereiche Wirtschaftswissenschaften
Beschreibung

Insolvenzen besitzen in der westdeutschen Landwirtschaft nur eine vernachlässigbare Bedeutung. In den neuen Ländern hingegen war in den vergangenen Jahren ein beträchtlicher Teil der landwirtschaftlichen Großbetriebe gezwungen zu schließen. Da die Datenbasis nicht ausreicht, um quantitative empirische Untersuchungen zu den Bestimmungsfaktoren des Scheiterns solcher Unternehmen durchzuführen, müssen hierfür andere Methoden herangezogen werden. In der vorliegenden Arbeit werden derartige Faktoren anhand von Unternehmensmodellen und einfacheren dynamischen Systemen grundsätzlich untersucht.
In den ersten Kapiteln werden stochastisch dynamische Systeme in allgemeiner Form behandelt. Die Analyse bedient sich zunächst algebraischer Methoden. Es zeigt sich, daß dieser Lösungsweg rasch an seine Grenzen stößt, da Überlebenswahrscheinlichkeiten eines stochastischen Prozesses sehr viel schwieriger zu berechnen sind als z.B. seine Erwartungswerte. Daher werden für analytisch nicht lösbare Probleme Monte-Carlo-Simulationsergebnisse vorgestellt.
Das verwendete stochastische Betriebsentwicklungsmodell im abschließenden Teil der Arbeit basiert auf der linearen Programmierung. Es ist rekursiv dynamisch formuliert und optimiert simultan den Produktions-, Investions- und Finanzbereich des Unternehmens. Der Einfluß „vorsichtiger“ Wachstumsstrategien und verschiedener Faktorausstattungen wird untersucht. Entgegen der herrschenden Theorie zeigen die Simulationen, daß bereits einfache Diversifikationen oder Risikoabschläge die Insolvenzhäufigkeit in bestimmten Situationen deutlich senken. Ein weiteres Ergebnis ist, daß auch bei konstanten terms of trade und expansiver Investitionspolitik große Unternehmen sich als weniger gefährdet als kleine erweisen.