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Arbeitsrechtliche Privilegien der Religionsgemeinschaften als Ausnahme vom allgemeinen Gleichbehandlungsgrundsatz

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Arbeitsrechtliche Privilegien der Religionsgemeinschaften als Ausnahme vom allgemeinen Gleichbehandlungsgrundsatz (Band 47)

Ein Rechtsvergleich zwischen dem deutschen Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz und dem englischen Equality Act 2010

Christian Gleich (Autor)

Vorschau

Leseprobe, PDF (120 KB)
Inhaltsverzeichnis, PDF (110 KB)

ISBN-13 (Printausgabe) 9783954044832
ISBN-13 (E-Book) 9783736944831
Sprache Deutsch
Seitenanzahl 252
Auflage 1. Aufl.
Buchreihe Reihen des Cuvillier-Verlages - Rechtswissenschaften
Band 47
Erscheinungsort Göttingen
Promotionsort Augsburg
Erscheinungsdatum 23.12.2013
Allgemeine Einordnung Dissertation
Fachbereiche Rechtswissenschaft
Schlagwörter Abschluss kirchenrechtlich ungültiger Ehe, Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz, Anforderungen hinsichtlich der Ehe und eingetragenen Lebenspartnerschaft, Anforderungen hinsichtlich des Geschlechts, Anforderungen hinsichtlich der Transsexualität, Anforderungen hinsichtlich der sexuellen Orientierung, Amicus-Fall, Arbeitsrechtliche Privilegien, Austritt aus Religions- oder Weltanschauungsgemeinschaft, Benachteiligung, Bereichsausnahme, Berufliche Anforderung, Church of England, Code of Practice, Compliance- oder Non-Conflict-Grundsatz, Diskriminierung, Diskriminierungsverbot, Ehe, Ehebruch, Equality Act 2010, Equality Bill, Ethos, Explanatory Notes, Geistliche und Pfarrer, Geschützte Merkmale, Gleichbehandlungsgrundsatz, Homosexualität, Kirche, Kündigung, Loyalitätsobliegenheiten, Obst, Organisierte Religion, Privilegierte Arbeitgeber, Prohibited Conduct, Prüfungskompetenz, Rechtfertigungsalternative, Rechtsvergleich, Religion, Religions- und Überzeugungsgemeinschaften, Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften, Selbstbestimmungsrecht, Selbstverständnis, Schüth, Unterschiedliche Behandlung, Weltanschauung, Wohlfahrtsverbände
Beschreibung

Religionsgemeinschaften, kirchliche Wohlfahrtsverbände sowie Einrichtungen unter kirchlicher Trägerschaft genießen – durchaus zum Unverständnis der Öffentlichkeit – weitreichende arbeitsrechtliche Privilegien in Hinblick auf den grundsätzlich allgemeingültigen Gleichbehandlungsgrundsatz. Aus diesem Grund können beispielsweise kirchliche Wohlfahrtsverbände wie die Caritas oder die Diakonie in Deutschland die Beschäftigung in bestimmten Positionen auch von der Zugehörigkeit zu der ihrer Ansicht nach „richtigen“ Religionsgemeinschaft abhängig machen. Die eingeräumten Privilegien werden teilweise sogar dergestalt interpretiert, dass Beschäftigungsverhältnisse gekündigt werden, sobald insbesondere homosexuelle Beschäftigte ihrer sexuellen Identität öffentlich Ausdruck verleihen oder Geschiedene erneut standesamtlich heiraten.

Diese Problematik beschränkt sich jedoch nicht auf Deutschland. Sie stellt sich in ganz Europa, da ein Großteil der Mitgliedstaaten von der in der sog. Gleichbehandlungsrahmenrichtlinie (RL 2000/78/EG) vorgesehenen Privilegierungsmöglichkeit zugunsten von Religionsgemeinschaften und ihnen zugeordneten Einrichtungen Gebrauch gemacht hat. Ausfl uss dieser Privilegierung ist in Deutschland § 9 des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes und in England Anhang 9 § 2 und § 3 des Equality Act 2010. Inhalt und Reichweite dieser Normen sollen im Rahmen dieser Arbeit detailliert dargestellt und erläutert werden. Darüber hinaus erfolgt eine Gegenüberstellung der nationalen Normen sowie ein rechtswissenschaftlicher Vergleich insbesondere unter dem Gesichtspunkt der konkreten Auswirkungen auf die betroffenen Beschäftigten.