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Das Biebricher Schloss (1697-1750)

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Das Biebricher Schloss (1697-1750)

Gaby Küppers (Autor)

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Inhaltsverzeichnis, PDF (41 KB)
Leseprobe, PDF (140 KB)

ISBN-13 (Printausgabe) 9783736995604
ISBN-13 (E-Book) 9783736985605
Sprache Deutsch
Seitenanzahl 124
Umschlagkaschierung glänzend
Auflage 1.
Erscheinungsort Göttingen
Erscheinungsdatum 28.06.2017
Allgemeine Einordnung Sachbuch
Fachbereiche Orts- und Landesgeschichte, Regionalgeschichte
Kunstgeschichte
Schlagwörter Barock, Versailles, Henriette Dorothea von Öttingen, Maison de Plaisance
Beschreibung

Die Baugeschichte von Schloss Biebrich reicht bis in das 17. Jahrhundert zurück. Angelegt als fürstliches Gartenhäuschen nahe des Rheinufers am Dorfrand von Biebrich auf einem Grundstück von Fürstin Henriette Dorothea von Öttingen, der Gemahlin von Fürst Georg August Samuel von Nassau-Idstein, entwickelte es sich nach weiteren Ankäufen von Baugrund zwischen 1697-1750 sukzessive zu einer barocken Sommerresidenz, an deren Gestaltung seinerzeit namhafte Baumeister beteiligt waren und zeitgleich das Stadtschloss von Wiesbaden und die Residenz von Idstein erweiterten. Dass sich aus dem zunächst als barockes Gartenhäuschen konzipierten Gebäude eine prachtvoll ausgestattete Maison de Plaisance entwickeln würde, mit der man nicht nur den Herrschaftsanspruch des Fürstenhauses deklarieren, sondern darüber hinaus auch nach Beendigung des Pfälzischen Erbfolgekrieges den Sieg über Ludwig XIV. feiern sollte, war zu Beginn der Bauarbeiten nicht absehbar.
Von den Erben des Fürstentums Nassau-Saarbrücken käuflich erworben, erweiterte Fürst Karl von Nassau-Usingen zunächst unter Federführung seiner Mutter, Fürstin Charlotte Amalie von Nassau-Dillenburg, die Maison de Plaisance zu einer Dreiflügelanlage, ohne die politische Bedeutung der Maison de Plaisance aufgeben zu wollen. Der rasche Bau des Westflügels wurde durch den Abbruch einer noch im Bau befindlichen Orangerie ermöglicht, der Ostflügel durch Initiative der jungen Fürstin Christine Wilhelmine von Sachsen-Eisenach als Wohngebäude für ihre Kinder, das mit privaten Salons kombiniert und um einem Marstall erweitert wurde, völlig neu konzipiert.
Das idyllisch am Rhein gelegene Gebäude hatte zuvor schon mit seinen strengen französischen Barockfassaden der beiden Pavillons, die bewusst an Versailles erinnern sollten, und der Leichtigkeit der Licht durchströmten, im italienischen Barock erbauten Galerien mit ihrer prachtvoll ausgestatteten Rotunde und dem Barockgarten überrascht. Vielfach verkannt, soll diese erste zusammenfassende Veröffentlichung über die Baugeschichte des Biebricher Schlossgebäudes erkennen lassen, dass die tiefere Bedeutung dieses Schlosses aus dem 18. Jahrhundert bis in unsere Tage nachwirkt und vor dem Hintergrund zahlreicher weltweiter Krisen nichts an Aktualität verloren hat.