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Zwei Inszenierungen in politisch konservativem Geist?

Printausgabe
EUR 9,90

E-Book
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Zwei Inszenierungen in politisch konservativem Geist?

„Die Stunde da wir nichts voneinander wußten“ von Peter Handke und „Panikherz“ von Benjamin von Stuckrad-Barre, in einer Bearbeitung von Christopher Rüping. Anmerkungen zu den Aufführungen am Thalia Theater Hamburg

Michael Pleister (Autor)

Vorschau

Leseprobe, PDF (600 KB)

ISBN-13 (Printausgabe) 9783736999336
ISBN-13 (E-Book) 9783736989337
Sprache Deutsch
Seitenanzahl 28
Auflage 1.
Erscheinungsort Göttingen
Erscheinungsdatum 17.12.2018
Allgemeine Einordnung Sachbuch
Fachbereiche Theaterwissenschaft
Neuere deutsche Literaturwissenschaft
Schlagwörter Thalia Theater Hamburg, Peter Handke, Benjamin von Stuckrad – Barre, Christopher Rüping, Inszenierung, Pantomimik, Schauspiel, Bühnenstück, Rezipient, Drogen, Bulimie, Alkoholismus, Devianz, Sucht, Starrummel, Pop-Business, Konservatismus, politische Apathie, Gesellschaftskritik
URL zu externer Homepage http://www.michaelpleister.de/
Beschreibung

Beide Theaterstücke bringen in ihrer Gesamtanlage die notwendigen Voraussetzungen dafür mit, zunächst auf spontane Begeisterung, im Laufe der Zeit voraussichtlich im Zuge mancher auch kritischer Diskussionen weiterhin gleichwohl auf relative Zustimmung und Anerkennung im Kreis der Rezipienten zu stoßen. Die hier besprochenen Bühnenwerke bieten eine Reihe inhaltlicher Elemente, die in ihrer Machart, zudem in ihrer Präsentation durch die Schauspieler/innen als gelungen bezeichnet werden können. Überlegung und Nachdenklichkeit anregende Aspekte stehen neben solchen, die vielfach unterhaltsam wirken und Spaß bringen, wie dem einen oder anderen Kommentar gerade von jüngeren Zuschauern zu entnehmen ist. Im Zusammenhang von Sinnkonstituierung und umfassendem Ausdrucksgehalt bleiben die beiden Theaterstücke dann aber doch z.T. oberflächlich. Hätte man ihnen insgesamt mehr Ergiebigkeit im Hinblick auf Deutung von „Gesellschaft und Welt“ zumessen wollen, wäre es wohl überaus einträglich gewesen, zumindest gelegentlich die Verankerung menschlichen Denkens und Handelns, menschlichen „Seins“, um es zugespitzt auszudrücken, in gesellschaftlichen Bezugsfeldern – und dies im Hinblick auf Problemorientierung – über Sprache und Handlungsabläufe mit mehr Nachdruck und Entschlossenheit deutlich zu machen. Die relative Vernachlässigung explizit artikulierter Gesellschaftsbezogenheit und Sozialkritik, um es in aller Kürze und zugegebenermaßen ein wenig grober Verallgemeinerung auszudrücken, wirkt in Haltung und Darstellung unpolitisch, was auf stillschweigende Akzeptanz gesellschaftlicher Voraussetzungen und struktureller Gegebenheiten und damit wiederum auf eine durchaus politische, sich nämlich konservativ positionierende Grundhaltung hindeutet – dies jedenfalls hier zumindest in Bezug auf alle Fragen und inhaltlichen Belange, die mit den beiden Bühnenstücken im Zusammenhang stehen.