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Maintenance of plant genetic resources

Printausgabe
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E-Book
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Maintenance of plant genetic resources

Towards an understanding of seed deterioration

Manuela Nagel (Autor)

Vorschau

Leseprobe, PDF (690 KB)
Inhaltsverzeichnis, PDF (110 KB)

Conservation of biodiversity including plant genetic resources are fundamental for the future life on Earth. To safe-guard crop wild relatives, locally adapted landraces and varieties, ex situ genebanks were established at the beginning of the 20th century; primarily to store seeds. However, as any other material on Earth, seeds age and lose viability when stored for prolonged periods. The main factors determining deterioration processes are the genotype, the environmental conditions during seed development and the storage conditions including relative humidity, temperature, gas composition and pressure. To understand physiological, biochemical and genetic changes during seed deterioration in genetic resources of wheat, barley and oilseed rape, fundamental processes of germination, dormancy and seed viability loss are discussed in this book based on 13 scientific publications. Here, the loss of seed viability was investigated depending on seed moisture contents (MCs) between 5 % and >25 , storage temperatures between 0°C and 45°C and a modified atmosphere with increased O2 concentration (75) or increased atmospheric pressure (18 MPa). Although, the response to the different conditions varied among species, overall, elevating seed MCs and storage temperatures led to a gradual change of biochemical mechanisms during seed deterioration. Under dry seed storage conditions, glutathione (GSH) and tocochromanols functioned as low-molecular-weight antioxidants and were degraded. Lipids were oxidised or hydrolysed, the pH decreased, whereas organic radicals accumulated over time and correlated negatively with seed viability. At high seed MCs (>13 %) and storage temperatures (>40 °C), membrane damages, changes of pH or organic radicals were absent. Furthermore, GSH and GSSG depleted whereas tocochromanols remained stable or increased. Therefore, seeds stored under high MCs and temperatures were exposed to a different environment than seeds exposed to lower MCs and temperatures where water activity and deterioration rate were reduced and the cytoplasm was assumed to be glassy. As a consequence, quantitative trait loci (QTLs) varied between ageing treatments; thus to understand genetic mechanisms of seeds deterioration in seedbanks, studies must be carried out on dry-stored seeds. Overall, our plant genetic resources are safely preserved in genebanks. However, to avoid genetic drift and to prolong the life of the seed, the conditions for pre-storage and storage should be further optimised and improved for each individual species.

Die Erhaltung der biologischen Vielfalt, einschließlich der pflanzengenetischen Ressourcen, ist von grundlegender Bedeutung für das künftige Leben auf der Erde. Um verwandte Wildarten von Nutzpflanzen, lokal angepasste Landrassen und Sorten zu schützen, wurden Anfang des 20. Jahrhunderts Ex-situ-Genbanken eingerichtet, die vor allem Saatgut lagern. Wie jedes andere Lebewesen auf der Erde altert auch Saatgut und verliert an Vitalität, wenn es über einen längeren Zeitraum gelagert wird. Die wichtigsten Faktoren, die für den Verlust der Lebensfähigkeit von Saatgut verantwortlich sind, sind der Genotyp, die Umweltbedingungen während der Entwicklung des Saatguts und die Lagerungsbedingungen wie relative Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Gaszusammensetzung und atmosphärischer Druck. Um die physiologischen, biochemischen und genetischen Veränderungen während der Saatgutalterung bei den genetischen Ressourcen von Weizen, Gerste und Raps zu verstehen, werden in diesem Buch auf der Basis von 13 wissenschaftlichen Veröffentlichungen die grundlegenden Prozesse der Keimung, der Keimruhe und des Verlustes der Lebensfähigkeit von Saatgut diskutiert. Die Veränderung der Vitalität von Saatgut wurde in Abhängigkeit von verschiedenen Lagerungsbedingungen wie Feuchtigkeitsgehalte zwischen 5 % und >25 , Lagertemperaturen zwischen 0°C und 45°C und eine modifizierte Atmosphäre mit erhöhter O2-Konzentration (75 %) oder erhöhtem atmosphärischen Druck (18 MPa) untersucht. Obwohl die Reaktion auf die verschiedenen Bedingungen bei den einzelnen Arten unterschiedlich ausfiel, führte eine Erhöhung der Saatgutfeuchte und der Lagertemperaturen insgesamt zu einer allmählichen Veränderung der biochemischen Mechanismen während der Samenalterung. Unter den Bedingungen der trockenen Samenlagerung fungierten Glutathion (GSH) und Tocochromanole als Antioxidantien und wurden abgebaut. Lipide wurden oxidiert oder hydrolysiert, der pH-Wert sank, während sich organische Radikale im Laufe der Zeit ansammelten und negativ mit der Lebensfähigkeit der Samen korrelierten. Bei hohen Saatgutfeuchten (>13) und Lagertemperaturen (>40°C) traten keine Membranschäden, pH-Veränderungen oder organische Radikale auf. Außerdem nahmen GSH und GSSG ab, während die Tocochromanole stabil blieben oder zunahmen. Daher ist Saatgut, das unter hohen Saatgutfeuchten und Temperaturen gelagert wird, einer anderen Umgebung ausgesetzt als Saatgut, das niedrigeren Saatgutfeuchten und Temperaturen ausgesetzt ist, wo die Wasseraktivität und die Alterungsrate reduziert war und das Zytoplasma als glasig angenommen wurde. Folglich variierten die detektierten Gene bzw. quantitativen Merkmalsloci zwischen den verschiedenen Alterungsbehandlungen, weshalb Studien an trocken gelagertem Saatgut durchgeführt werden müssen um die genetischen Mechanismen des Verfalls von Saatgut in Saatgutbanken zu verstehen. Insgesamt sind unsere pflanzengenetischen Ressourcen in Genbanken sicher aufbewahrt. Um jedoch eine genetische Drift zu vermeiden und die Lebensdauer des Saatguts zu verlängern, sollten die Bedingungen für die Vorlagerung und Lagerung für jede einzelne Art weiter optimiert und verbessert werden.

ISBN-13 (Printausgabe) 9783736975576
ISBN-13 (E-Book) 9783736965577
Sprache Englisch
Seitenanzahl 210
Umschlagkaschierung matt
Auflage 1.
Erscheinungsort Göttingen
Erscheinungsdatum 02.05.2022
Allgemeine Einordnung Habilitation
Fachbereiche Biologie
Genetik
Botanik
Biochemie, Molekularbiologie, Gentechnologie
Land- und Agrarwissenschaften
Pflanzenproduktion
Gartenbauwissenschaft
Schlagwörter accessions, ageing, antioxidants, artificial ageing, barley, Brassicaceae, Brassica oleracea, biodiversity, cereal, desiccation tolerance, deterioration, diversity, dormancy, ex situ conservation, genebank, genetic, genome-wide association study, genotype, germination, glassy state, glutathione, GWAS, Hordeum vulgare, orthodox seed, linkage mapping, lipid oxidation, lipid degradation, long-term storage, moisture content, oilseed rape, organic radicals, pH, plant genetic resources, preservation, quantitative trait loci, QTL, radicals, seed, seedbank, seed longevity, seed science, storage, tocopherols, tocochromanols, Triticum aestivum, Vitamine E, viability, vitrification, water, water activity, wheat, Akzessionen, Alterung, Assoziationskartierung, Antioxidantien, Gerste, Brassicaceae, Brassica oleracea, Biodiversität, Diversität, Dormanz, Ex-situ-Erhaltung, Feuchtigkeitsgehalt, Genbank, Getreide, Genetik, Genomweite Genotyp, Glaszustand, Glutathion, GWAS, Hordeum vulgare, Keimung, Keimruhe, Künstliche Alterung, Konservierung, Lagerung, Langzeitlagerung, Lebensfähigkeit, Linkage Kartierung, Lipidoxidation, Lipidabbau, organische Radikale, orthodoxes Saatgut, pH-Wert, pflanzengenetische Ressourcen, Quantitative Trait Loci, QTL, Radikale, Raps, Saatgut, Saatgutbank, Saatgutlanglebigkeit, Saatgutwissenschaft, Tocopherole, Tocochromanole, Triticum aestivum, Trocknungstoleranz, Vitamin E, Vitrifizierung, Wasser, Wasseraktivität, Weizen
URL zu externer Homepage https://www.ipk-gatersleben.de/forschung/genbank/cryo-und-stressbiologie