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Die Vögel im Naturkunde-Museum Bamberg

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Die Vögel im Naturkunde-Museum Bamberg

Eine Dokumentation-Bildteil

Gertrud Döllner (Autor)

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Inhaltsverzeichnis, PDF (110 KB)

ISBN-13 (E-Book) 9783689520687
Sprache Deutsch
Seitenanzahl 910
Auflage 1.
Erscheinungsort Göttingen
Erscheinungsdatum 05.07.2024
Allgemeine Einordnung Sachbuch
Fachbereiche Geschichtswissenschaften
Naturwissenschaften
Biologie
Schlagwörter Königliches Naturalienkabinett Bamberg, Naturkundemuseum Bamberg, Dionys Linder, Kloster Banz, Stiftungsbrief, Dr. Andreas Haupt, Johann Natterer, Ornithologe, Pfefferfresser (Selenidera culik), Pepper eater, Johann Friedrich Sturm, Ramphastiden, Carl Michahelles, Carl Michahelles Vögel, Birds, Vogelsaal, Room of Birds, Dokumentation, Safran-Gilbammer (Sicalis flaveola), Saffron finch, Schuhschnabel (Balaeniceps), Shoebill, Wandertaube (Ectopistes migratorius), Passenger pigeon, Zahntaube (Didunculus strigrostris), Toothed pigeon, Kasuar (casuarius), Cassowary, Afrikanischer Strauß (Struthio camelus), Ostrich Bird, Dr. Johann Lucas Schönlein, Johann Baptist von Spix, Handelshaus Godeffroy, Hamburg, Dr. Eduard Graeffe, Amalie Dietrich, Otto Finsch, Andrew Garrett, Johann Stanislaus Kubary, Johann Friedrich Leu, Wilhelm Schmidt, Josef Erhard, Königliches Naturalienkabinett Stuttgart, Ferdinand von Kraus, Dr. Carl Theodor Ernst von Siebold, Museum Naturalis Leiden, Dr. Hermann Schlegel, Dr. Matthäus Kirchner, Emil Weiske, Ignaz Kress, Andreas Johannes Jäckel, Steinadler (Aquila chrysaetos), Golden eagle
Beschreibung

Das Naturkunde-Museum Bamberg – ältestes Museum unserer Stadt – verdankt seine Entstehung dem Fürstbischof Franz Ludwig von Erthal (reg. 1779-1795), der es 1791 als Lehreinrichtung für die Bamberger Universität vorgesehen hatte. Nach einer großzügigen Umgestaltung des Nordflügels im ehemaligen Jesuitenkolleg sollte die zukünftige Sammlung dort aufbewahrt werden. Der Fürstbischof konnte Fertigstellung und
Einrichtung der Räume nicht mehr erleben und die Napoleonischen Kriege verzögerten das Vorhaben noch weitere Jahre.
Erst als im Zuge der Säkularisation am 30. August 1803 der Exkonventuale Josph Dionys Linder die Leitung des nun »churfürstlichen Naturalienkabinets« (ab 1806 »Königlichen
Naturalienkabinets«) übernahm, konnte es sich zu dem weltweit bekannten Museum entwickeln.
Linder als »Cabinetsdirector« war ein Glücksfall für das junge Museum, denn Linder hatte schon in Kloster Banz das dortige Naturalienkabinett betreut und aus diesem bei der Auflösung des Klosters fast alle Naturalien, davon mehr als 250 Vogelexponate, ins Bamberger Kabinett hinüber retten können. Die Safran-Gilbammer Sicalis flaveola (Linnaeus, 1766) aus Südamerika ist heute noch nachweisbar.
Linder war für sein Kabinett von einem solchen Eifer beseelt, dass er sowohl seine Pension als Exkonventuale als auch seine Besoldung als Kustos fast ausschließlich für die Anschaffung von Naturalien und für die Ausstattung des Kabinetts verwendete. Auch Dr. Andreas Haupt, Linders Nachfolger im Amt, bereicherte die Sammlung mit bedeutenden Naturalien, als dem ursprünglich einzigen Raum, dem heute sog. Vogelsaal, mehrere Räume angegliedert wurden. Bis auf wenige Exemplare sind die exotischen Vögel unter Linder und Haupt ins Museum gekommen. Für die heutige Schar der Einheimischen sorgte hauptsächlich der vierte Museumsleiter Dr. Theodor Schneid.
Von den vielen über einen Zeitraum von mehr als 200 Jahren im Naturkunde-Museum gelandeten Vögeln blieben nur 1.630 Exemplare übrig; dennoch hat Bamberg eine taxonomisch und historisch bedeutende Vogelsammlung. Immerhin sitzen in den Vitrinen
Vögel, die heute global als selten oder ausgestorben gelten, Vögel von denen es nur wenige in Museumssammlungen gibt, Vögel von bedeutenden Sammlerpersönlichkeiten und evtl.
auch Paratypen von der Brasilienexpedition (1817-1820) des Johann Baptist (von) Spix.