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Die christliche Moralprägung im Kampf gegen Korruption

Printausgabe
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Die christliche Moralprägung im Kampf gegen Korruption

Eine sozialethische Untersuchung zur gesellschaftlichen Habitualisierung und empirischen Kausalität

Daniel Leufkens (Autor)

Vorschau

Leseprobe, PDF (150 KB)
Inhaltsverzeichnis, PDF (43 KB)

Zeit- und kulturgeschichtlich hat Korruption eine lange Historie. Dabei genießt deren Aufdeckung und Bekämpfung heutzutage in den meisten Gesellschaften eine hohe Priorit¨at.
Im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Tatbestand einer korrupten Handlung generell als negativ und gesellschaftlich unerw¨unscht konnotiert. Eine entsprechende Begriffsverortung lässt sich wohl bereits durch das ursprünglich lateinische Nomen corruptio (≫Verderbtheit≪) postulieren.
Zur sozialethischen Begründung einer angemessenen Haltung gegenüber Korruption erscheint es jedoch unabdingbar, deren normative Einwertung unabhängig von konventionellen und möglicherweise defizitären oder ungerechtfertigten (Vor-)Urteilen zu bedenken. Dies erscheint insofern gewichtig, als dass sich zwar offenbar eine negative, gesellschaftliche Bewertung korrupter Praktiken durchgesetzt hat, welche jedoch nicht zwingend normativ-ethisch reflektiert worden sein muss und somit deren Aufrechterhaltung langfristig nicht sichergestellt werden kann.
Sozialethisch ergeben sich daher bei der Betrachtung des Korruptionsphänomens für die vorliegende Studie folgende zentrale Forschungsfragen. Zunächst kann gefragt werden, welche gesellschaftliche Habitualisierung im Umgang mit korrupten Praktiken identifizierbar und inwieweit eine empirische Kausalität zwischen Christentum und Korruption quantifizierbar ist. Überdies kann gefragt werden, welche moralische Werteorientierung der biblisch-christlichen Ethostradition einen etwaigen Habitus geprägt haben und inwieweit normativ-ethische Begrundungen diesen rechtfertigen können. Ziel der Studie ist es folglich, die christliche Moralpragung einer gesellschaftlichen Habitualisierung im Umgang mit dem Korruptionsphanomen zu identifizieren, auf dieses wirkende empirische Effekte des Christentums zu quantifizieren und mittels einer sozialethischen Begründung eine richtige und gute Haltung gegenüber korrupten Praktiken zu vertreten.
Im Ergebnis kann in dieser Studie unter anderem festgestellt werden, dass der gegenwartige Habitus im Umgang mit dem Korruptionsphänomen zunächst einen gesellschaftlichen Konsens abbildet. Diese gesellschaftliche Habitualisierung scheint durch die moralischen Werte der biblisch-christlichen Ethostradition bedeutsam geprägt worden zu sein, wobei die Handlung der Korruption sozialethisch als gemeinwohlwidrig, unwahrhaftig und ungerecht normativ zu verurteilen ist. Steigende christliche, protestantische sowie katholische Bevölkerungsanteile in den gegenwärtigen Gesellschaften deuten empirisch indessen auf eine Reduzierung des (wahrgenommenen) Korruptionsniveaus in einem Land hin, wahrend dies nicht fur orthodoxe Bevölkerungen beobachtet werden kann.

ISBN-13 (Printausgabe) 9783689527402
ISBN-13 (E-Book) 9783689527419
Sprache Deutsch
Seitenanzahl 280
Umschlagkaschierung matt
Auflage 1
Erscheinungsort Göttingen
Promotionsort Frankfurt am Main
Erscheinungsdatum 02.05.2025
Allgemeine Einordnung Dissertation
Fachbereiche Katholische Theologie
Philosophie
Schlagwörter Moralprägung, Korruption, Sozialethik, Habitus, Kansalität, qualitativ, quantitativ, interdisziplinär, Systhematische Theologie, Empinische Ethik