Wirkstoffnanopartikel für die Kombinationstherapie

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Die Entwicklung der Chemotherapie seit der Mitte des 20. Jahrhunderts stellt einen bedeutenden Fortschritt in der modernen Medizin dar, da sie das Potenzial hat, Krebserkrankungen zu heilen und die Lebensdauer zu verlängern. Allerdings sind ihre Anwendung durch schwere Nebenwirkungen und Resistenzen eingeschränkt. Um die Wirksamkeit zu verbessern, werden zunehmend Kombinationen verschiedener Behandlungsansätze, wie Polychemotherapien, eingesetzt, die jedoch aufgrund ihrer aggressiven Natur den Körper stark belasten. Die unspezifische Verteilung der Wirkstoffe im Körper führt zudem zu Nebenwirkungen, was den Einsatz solcher Therapien einschränkt.

Als vielversprechende Lösung rücken nanopartikuläre Transportsysteme in den Fokus, da sie den Schutz der Wirkstoffe verbessern, gezielter Tumorzellen ansteuern und Resistenzmechanismen umgehen können. Besonders lipophile Wirkstoffe profitieren von Verkapselung in Nanopartikeln, die eine bessere Bioverfügbarkeit ermöglichen. Die Integration mehrerer Wirkstoffe in einem Nanopartikel könnte die Effektivität der Kombinationstherapie steigern und Nebenwirkungen verringern. Allerdings stellt die gleichzeitige Verkapselung lipophiler und hydrophiler Wirkstoffe eine technische Herausforderung dar.

Ziel der Arbeit ist es, solche Wirkstoffkombinationen erstmals in Nanopartikeln mit hohem Wirkstoffgehalt zu verkapseln. Diese sollen durch eine wässrige Synthese hergestellt, kolloidal stabil und mit Partikelgrößen zwischen 20 und 80 nm sein, um eine Aufnahme in Tumorgewebe zu ermöglichen. Durch die unterschiedlichen Wirkmechanismen sollen die Systeme die Effektivität der Therapie verbessern und Nebenwirkungen reduzieren, insbesondere bei Erkrankungen wie Darm- oder Brustkrebs. Die Auswahl der Wirkstoffkombinationen erfolgt in Zusammenarbeit mit Onkologen, um die spätere Anwendung zu fördern.