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Seitdem Menschen existieren, haben sie versucht, so optimal wie möglich in der Natur zu überleben. Zunächst sehr lange Zeit als Jäger und Sammler, die nomadisierend ein Dasein fristeten, das von Gefahren geprägt und von Ängsten und Unsicherheiten bedroht war. Dabei spielte ihre Fähigkeit, miteinander zu kommunizieren und sich gegenseitig in Gruppen oder Horden besonders vor der unberechenbaren Natur zu schützen, eine entscheidende Rolle. Während dieses Prozesses nahm ihr Wunsch, ihre Abhängigkeit von der Natur möglichst weitgehend zurückzudrängen, auf progressive Weise reale Gestalt an: Sie bändigten das Feuer, erfanden Pfeil und Bogen und entdeckten schließlich ihr wesentlich bequemeres Leben als Ackerbauern und Viehzüchter. Die Emanzipation von den Naturzwängen hatte damit bereits qualitative Gestalt angenommen und sollte mit immer rasanterem Tempo fortschreiten. Natur wurde zunehmend lediglich als potenzielle Vorratskammer wahrgenommen, die es so optimal wie möglich zugunsten der entstehenden menschlichen Gemeinschaft zu verwerten galt, in der bereits die besonderen menschlichen Qualitäten wie Verstand, Vernunft, Emotionen, Bedürfnisse und Triebe für die Entstehung von Zivilisation und Kultur gesorgt haben. Da der Mensch jedoch aus der Natur hervorgegangen ist und deshalb auch in gewisser Weise immer auch ein Naturwesen bleibt, unterliegt er mit seiner Physis weitgehend dem Naturprozess; lebt aber gleichzeitig in einer anderen Welt, deren besondere gesellschaftliche Struktur er selbst geschaffen hat. Seine Emanzipation von der Natur spiegelt so bereits die Widersprüchlichkeit, welcher er in seiner Zukunft ausgesetzt sein wird: Um die äußere Natur erfolgreich zu beherrschen, bedarf es fortschrittliches Wissen, praktische Fertigkeiten und rationales Verständnis von Gegenständen, Werkzeugen sowie deren Zusammenhänge. Gleichzeitig ist er gezwungen, sich selbst zu disziplinieren, tätig zu werden, zu arbeiten, seine libidinösen Wünsche unter Kontrolle zu halten und Kompromisse zu machen, um ein Zusammenleben der Menschen erfolgreich zu gestalten.
Unsere gegenwärtige Epoche der Digitalisierung ist unaufhaltsam auf dem Wege der perfekten Emanzipation von der Natur bis hin zu ihrer Zerstörung. Deshalb benötigt dieser Prozess eine neue Selbstreflexion über uns Menschen, unseren Prozess der Menschwerdung und unsere Wurzeln.
ISBN-13 (Impresion) | 9783689523404 |
ISBN-13 (E-Book) | 9783689523411 |
Idioma | Deutsch |
Numero de paginas | 184 |
Laminacion de la cubierta | Brillante |
Edicion | 1. |
Lugar de publicacion | Göttingen |
Fecha de publicacion | 04.09.2025 |
Clasificacion simple | Libro de divulgacion |
Area |
Letra
Filosofía Ciencias culturales |
Palabras claves | Kapitalismus, Kultur, Kunst, Bildung, Familie, Aufklärung, KI, Digitale Systeme, Liebe, Mängelwesen Mensch, Evolution, Kunst, Pädagogik, Literatur, Darwin, Katastrophen, Aristoteles, Kopernikus, Adam Smith, Hegel, Freud, Newton, Heine, Goethe, Marx, Engels |