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27.07.2022

Atemtherapien zur Behandlung von Atemnot

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Neben Nahrung und Schlaf ist die Atmung eines der wichtigsten Grundbedürfnisse unseres Körpers. Sie versorgt ihn mit lebenswichtigem Sauerstoff und findet in der Regel reflexartig statt. Doch was passiert, wenn es infolge einer fortgeschrittenen Erkrankung zu Dyspnoe kommt und wie lässt sich eine solche behandeln?


Dyspnoe, auch bekannt als Atemnot oder Kurzatmigkeit, ist ein häufig auftretendes
Symptom fortgeschrittener Krankheitsstadien. Die medikamentöse Standardtherapie
durch Sauerstoffgabe oder Opioide ist oft jedoch nicht wirksam genug, weshalb
zunehmend nicht-pharmakologische Therapieansätze erforscht werden. 


Atemnot 


Besonders häufig betroffen sind Patient:innen im höheren Alter mit Lungenerkrankungen wie Asthma oder Lungenentzündung, Herzleiden und psychosomatischen Erkrankungen. Etwa 17 bis 30% weisen ohne oder nur unter geringer körperliche Belastung erschwerte Atemarbeit auf, die eine erhöhte Atemfrequenz zur Folge hat. Letztere wird durch eine ineffiziente Atmung ausgelöst und führt zur relativen Überblähung der Lunge. In einem Zustand der dadurch geringen physischen Aktivität und erhöhten Hilfsbedürftigkeit, resultierend in Muskulatur-Abbau und der Tendenz zur Selbstisolation, kann Atemnot zu Panik, gar Todesangst führen. Die Person fokussiert sich zu sehr auf ihre Empfindung und das subjektive Atemnotempfinden steigt weiter. So entsteht ein Teufelskreis der Luftnot, der ohne eine Behandlung kaum durchbrochen werden kann.


Nicht-medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten 


Dyspnoe ohne Medikamente zu behandeln kann einige Vorteile mit sich bringen. So fallen die Therapie-Methoden meist kostengünstiger aus, werden von weniger Nebenwirkungen begleitet und stoßen im Allgemeinen auf mehr Kooperation der Patient:innen.
Nicht-medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten lassen sich in folgende Kategorien gliedern:

  • Unterstützung der Atmung, z. B. durch Atemtraining, Brustwandvibration oder einen Ventilator, der kühle Luft vermittelt
  • Hilfe bei der kognitiv-emotionalen Verarbeitung, z. B. durch Ablenkung anhand auditiver Stimuli wie Musik, Meditation/Relaxation, Biofeedback, achtsamkeitsbasierte Stressreduktion oder Psychotherapie

  • Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit, z. B. durch körperliche Übungen, neuromuskuläre Elektrostimulation oder Gehhilfen

  • Multifaktorielle Therapien, z.B. Singen, Lachen, Akupunktur oder meditative Bewegungsformen
  • Strukturierte Behandlungsprogramme, z.B. Atemnotambulanz, zentral koordinierte Beratungs- oder Unterstützungsangebote oder Selbsthilfegruppen

Der Erfolg des Atemmuskeltrainings 


Studien mit aktiven Kontrollgruppen und inaktiven Vergleichsgruppen zeigen, dass Atemtherapie, besonders Atemmuskeltraining, sich positiv auf die Reduktion von Luftnot auswirkt. Die Atemmuskulatur arbeitet effizienter und benötigt dementsprechend weniger Blutfluss, der dann wiederum der arbeitenden Muskulatur verstärkt zur Verfügung steht.
Effekte auf Lebensqualität oder Angst und Depression konnten nicht festgestellt werden, Nebenwirkungen wurden nicht berichtet. Atemtherapien konnten folgend als sicher eingestuft und ihnen eine positive Wirkung zugeschrieben werden.
Mit den richtigen Geräten zum Atemmuskeltraining können Patient:innen sowohl in der Prävention als auch in der Therapie Erfolge erzielen.


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