Kaum ein Thema hat Wahlkämpfe und mediale Berichterstattung in den vergangenen Jahren so sehr dominiert, wie die Einwanderung von Geflüchteten nach Deutschland und Europa. Am rechten Rand schürt die AfD Ängste vor dem Fremden und feiert auf diese Weise Wahlerfolg um Wahlerfolg. Zunehmend stellt sich dem Hass von rechts die Zivilgesellschaft entgegen. Nachdem bereits zum „Wir sind mehr“-Konzert über 65.000 Menschen in Chemnitz gegen rechts demonstrierten, zogen auf der „Unteilbar“- Demonstration sogar mehr als 240.000 Menschen für eine offene Gesellschaft durch Berlin.
Die gesellschaftliche Bedeutung des Themas Zuwanderung zeigt sich auch in unseren Publikationen:
Wegener untersucht in seiner Publikation das Fremde, wobei er zahlreiche historische Beispiele heranzieht. Dabei zeigt der Autor Veränderungen auf, was als fremd wahrgenommen und wie damit umgegangen wurde. Der Autor verfolgt mit dem Buch das Ziel, Denkanstöße zu geben und den Umgang mit Fremdem zu reflektieren.
Faye-Horak wählt in Ihrer Publikation ein konkreteres Thema und vergleicht die Integrationsmodelle Österreichs und Frankreichs. Zudem untersucht sie die Identitätskonstruktion von Migranten in diesen Ländern. Der Fokus liegt dabei auf Migranten der zweiten Generation mit afrikanischen Wurzeln.
Der Rechtswissenschaftler Nowrousian skizziert ein Einwanderungskonzept, das den Anspruch enthält, langfristig tragfähig zu sein. Sein Buch hat Nowrousian in drei Teile gegliedert. Im ersten Teil stellt er seine Skizze eines multiethnisch-konservativen Deutschlands vor. Der zweite Teil untersucht Einwanderungskonzepte mithilfe des Grundgesetzes. Im dritten Teil widmet sich der Autor schließlich der 68er-Bewegung und deren Folgen für Rechtsstaat und Freiheit.