Der freiwillige genetische Massentest

Verfassungsrechtliche Zulässigkeit und Grenzen unter Darstellung des Falls Christina Nytsch

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In den vergangenen Jahren erregten immer wieder Kriminalfälle großes Aufsehen, in denen vor allem Kinder Opfer schwerer Gewalttaten wurden. Zur Aufklärung wird das DNA-Muster der aufgefundenen Spuren mit dem DNA-Muster eines bestimmten Personenkreises denkbarer Täter verglichen, um die Identität des Spurenlegers zu ermitteln. Diese Vergleichsmuster erhält die Polizei durch Aufforderung zur freiwilligen Teilnahme. Der Autor setzt sich umfassend und systematisch mit dieser interessanten Thematik sowie den mit ihr verbundenen Problemen auseinander, die seitens der Literatur bisher weitgehend stiefmütterlich behandelt wurden.

Nach einer Einführung über die naturwissenschaftlichen Grundlagen folgt eine Darstellung des Falls ,,Christina Nytsch“, bei dem ein Mädchen aus dem Oldenburger Münsterland vergewaltigt und ermordet wurde. Daran schloss sich ein Massengentest an, der 1998 mit rund 18 000 aufgerufenen Personen als der weltweit bisher größte seiner Art Aufsehen erregte. Teilweise spannend wie ein Krimi liest sich dieser Teil, bei dem der Autor neben einer genauen Auswertung der seinerzeitigen Medienberichterstattung auch zahlreiche, für die Öffentlichkeit nicht zugängliche Hintergrundinformationen aus den Reihen der Ermittler herangezogen hat.