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Verirrung und Vergänglichkeit des Individuums

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Verirrung und Vergänglichkeit des Individuums

im Lichte der Gestalt des Dr. Faustus, eines Abendländers, betrachtet, im Drama dargestellt und im Essay reflektiert

Peter Gottwald (Autor)

Vorschau

Leseprobe, PDF (160 KB)
Inhaltsverzeichnis, PDF (74 KB)

ISBN-13 (Printausgabe) 9783736997608
ISBN-13 (E-Book) 9783736987609
Sprache Deutsch
Seitenanzahl 72
Umschlagkaschierung glänzend
Auflage 1.
Erscheinungsort Göttingen
Erscheinungsdatum 21.03.2018
Allgemeine Einordnung Belletristik
Fachbereiche Psychologie
Schlagwörter Faust-Dramen, Kulturgeschichte, Krise, Psychologie, Meditation
Beschreibung

Das eigentliche Humanum ist die Wahlfreiheit. Jede Beziehung schränkt diese Wahlfreiheit ein. Dagegen erhebt sich Widerstand; dieser Widerstand ist zu wahren, nicht gewaltsam zu brechen.
In Goethes Faustdrama ist dieses Geschehen im Prolog auf die einfachste Formel gebracht, wenn der HERR am Schluss zu den Erzengeln sagt:
Das Werdende, das ewig wirkt und lebt
Umfass´ euch mit der Liebe holden Schranken
Aus dieser Perspektive ist Mephisto derjenige Erzengel, der solche Grenzen ablehnt und auf seiner Freiheit besteht, die er bis zuletzt verteidigt. Wenn die jüdisch-christliche Tradition schreckenerregende Visionen zeichnet, was die Konsequenzen dieser Entscheidung betrifft (Existenz in der Hölle, auf ewig verdammt), so darf man das wohl als Warnung an solche Menschen auffassen, denen ihre soeben (in der Achsenzeit) bewusst gewordene Freiheit so wichtig geworden ist, dass sie darüber die Notwendigkeit von Beziehungen in ihrem Leben vergessen.