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Der iranische Islamismus ist in der Tat eine dritte Form des totalitären Herrschaftssystems. In den letzten vier Jahrzehnten wurden immer wieder die Hoffnungen auf eine Reformierbarkeit des politischen Systems zerstört. Tatsächlich ist der Iran heute stärker als jemals zuvor und das islamistische System entwickelt sich zu einer immer größer werdenden Herausforderung auch für Europa.
Der hier verfolgte Ansatz der Analyse ist ein normativer. Der Kulturrelativismus wird abgelehnt. Es wird davon ausgegangen, dass ein Gros der iranischen Gesellschaft seit 150 Jahren sowohl kulturell als auch politisch einen Wandel der Gesellschaft und des Staates anstrebt. Die Demonstrationen nach der umstrittenen Präsidentschaftswahl von Juni 2009 haben zweierlei gezeigt: Die iranische Geschichte endet nicht mit dem totalitären Anspruch der iranischen Islamisten, dass das politische System der absoluten Herrschaft des Klerus das Ende der Geschichte und gar ein Modell für die politischen Systeme der Welt ist. Auch wenn die Machthaber des Iran immer wieder zugeben, dass sie die Ideale der islamistischen Utopie noch nicht realisiert haben, muss festgehalten werden, dass die islamistische Utopie selbst eine totalitäre Ideologie ist.
Es wird davon ausgegangen, dass im Rahmen der Verfassung der „Islamischen Republik Iran“ eine Demokratisierung des Iran nicht möglich ist. Zudem werden neue Kriterien für den neuen Totalitarismus definiert, die deutlich machen unter welcher diktatorischen Herrschaft die iranische Gesellschaft leidet.
ISBN-13 (E-Book) | 9783736988668 |
Sprache | Deutsch |
Seitenanzahl | 310 |
Auflage | 1. |
Erscheinungsort | Göttingen |
Erscheinungsdatum | 05.10.2018 |
Allgemeine Einordnung | Sachbuch |
Fachbereiche |
Sozialwissenschaften
Politologie |
Schlagwörter | Islamismus, Politik, Herrschaftssystem, Iran |