In seiner Dissertation untersucht Friedrich Haupt die tiefgreifende Verbindung zwischen Theater und Krieg, die seit rund 2.500 Jahren das Tragische und Komische auf der Bühne prägt. Dabei geht es darum, den Schrecken und die Leiden der Menschheit, die sich in der Tragödie manifestieren, zu dokumentieren. Haupt verfolgt die Ursprünge der Tragik bis zu kriegerischen Auseinandersetzungen und zeigt auf, wie der Krieg als Urtopos des Tragischen immer wieder als Grundlage für tragische Stoffe dient.
Diese enge Verknüpfung zwischen Theater und Krieg erstreckt sich sogar bis in den Bereich des Komischen, wie anhand der Soldatenfigur aus der Commedia dell’arte deutlich wird. Somit ist der Krieg als Handlungsgrundlage untrennbar mit der Theatergeschichte des Tragischen und Komischen verbunden, was sich nicht nur in der Handlung, sondern auch in den Figuren und vor allem der Sprache der Stücke deutlich zeigt.