Editorial Cuvillier

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Editorial Cuvillier

De En Es
Paul Werner

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Paul Werner (Tienda española)

SS-Oberführer, Oberst der Polizei und stellvertretender Chef des Reichskriminalpolizeiamtes

Eberhard Stegerer (Autor)

Previo

Lectura de prueba, PDF (170 KB)
Indice, PDF (120 KB)

ISBN-13 (Impresion) 9783689529598
ISBN-13 (E-Book) 9783689529604
Idioma Deutsch
Numero de paginas 264
Laminacion de la cubierta mate
Edicion 1.
Lugar de publicacion Göttingen
Fecha de publicacion 27.08.2024
Clasificacion simple Libro de divulgacion
Area Historia
Historia moderna
Palabras claves Polizei, Kriminalpolizei, Überwachung, Vorbeugungshaft, präventive Verbrechensbekämpfung, Sinti und Roma, Zigeuner, Berufsverbrecher, Gewohnheitsverbrecher, Asoziale, Gemeinschaftsfremde, Jugendschutzlager, Jugendverwahrlager, Deportation, Vernichtungslager, KZ, Heilanstalten, SS, SA, Sicherheitsdienst (SD), Rasse, Erbbiologie, Nationalsozialismus, Repressionsapparat, Kriminaltechnisches Institut, Menschenversuche, Vergasungen, Reichskriminalpolizeiamt (RSHA), Sicherheitspolizei (Sipo), Zentrale Stelle der Landesjustizverwaltungen, Zwangsarbeit, Weibliche Kriminalpolizei, NS-Gewaltverbrechen(NSG), Schreibtischtäter, mittelbare Täterschaft, Staatsanwaltschaften, NS-Herrschaftssystem, Geheime Staatspolizei (Gestapo), Internationales Militärtribunals (IMT), Ludwigsburg, Verbrechensbekämpfung, Vorbeugungshaft, Schreibtischtäter, Nationalsozialismus, Volksgemeinschaft, Sicherheitspolizei, Staatsanwaltschaft, Wehrmacht, Jugendschutzlager, Freiheitsberaubung, Berufsverbrecher, Gewohnheitsverbrecher, Gewaltverbrechen, Jugendschutzlager, Generalgouvernement, kriminalpolizeilich, Kriminalpolitik, Tatherrschaft, Reichskriminalpolizeiamt, Kriegsverbrechen Police, criminal investigation department, surveillance, preventive detention, preventive crime control, Sinti and Roma, Gypsies, professional criminals, habitual criminals, asocials, community strangers, youth protection camps, youth detention camps, deportation, extermination camps, concentration camps, sanatoriums, SS, SA, Security Service (SD), race, hereditary biology, National Socialism, repression apparatus, Forensic Institute, human experiments, gassings, Reich Criminal Police Office (RSHA), Security Police (Sipo), Central Office of the State Justice Administrations, forced labor, female criminal police, Nazi violent crimes (NSG), desk offenders, indirect perpetrators, public prosecutor's offices, Nazi system of rule, Secret State Police (Gestapo), International Military Tribunal (IMT), Ludwigsburg, fighting crime, preventive detention, desk offenders, National Socialism, national community, security police, public prosecutor's office, Wehrmacht, youth protection camp, deprivation of liberty, professional criminals, habitual criminals, violent crime, youth protection camp, General Government, criminal police, criminal policy, crime scene, Reich Criminal Police Office, war crimes
Descripcion

Der Jurist Paul Werner (1900-1970) wurde nach der Neuorganisation der Kriminalpolizei in Baden zum 1. September 1933 zum Leiter des Landeskriminalpolizeiamtes ernannt
und am 30. Mai 1937 auf Wunsch des damaligen Leiters des Preußischen Landeskriminalpolizeiamtes, Arthur Nebe,nach Berlin versetzt und zu dessen ständigem Stellvertreter bestimmt.
Zum 16. Juli 1937 ging diese Behörde im Reichskriminalpolizeiamt (RKPA) auf, in dem Werner zunächst als Referatsleiter und ab 1939 nach Einrichtung des Reichssicherheitshauptamtes(RSHA) bis Kriegsende als Leiter der Gruppe A im Rang eines Ministerialrats, Oberst der Polizei und SS-Oberführers unter anderem für die „vorbeugende Verbrechensbekämpfung“ originär zuständig war.
Im Rahmen der „vorbeugenden Verbrechensbekämpfung“ implementierte die Kriminalpolizei
ab 1937 einschneidende Maßnahmen wie die planmäßige Überwachung und Vorbeugungshaft in KZ und Heilanstalten gegen ´Berufs- und Gewohnheitsverbrecher´ sowie ´Asoziale´. Ab 1939 wurden diese Maßnahmen auch auf die Gruppe der Sinti und Roma
ausgeweitet oder sie wurden ins Generalgouvernement deportiert, ab 1943 zur Vernichtung ins KZ Auschwitz. Zudem erfolgte die Erziehung durch Arbeit bei verwahrlosten Kindern
und Jugendlichen in den Jugendschutzlagern zum wirksamen Schutz der ´Volksgemeinschaft´ gegen verbrecherische Schädlinge und Regimefeinde, auch unter rassistischen und
erbbiologischen Ansätzen.
Gegen Werner, nach der Quellenlage ein überzeugter Nationalsozialist, wurden zwischen 1959 und 1970 zehn Ermittlungsverfahren beispielsweise wegen des Verdachts des Mordes und der Beteiligung am Euthanasie-Programm geführt. Die Verfahren wurden durch die Staatsanwaltschaften alle nach Paragraf 170 Abs. II StPO wegen des´fehlenden beweiskräftigen Nachweises der Straftaten´ eingestellt, obwohl nach dem derzeitigen Forschungsstand mindestens 100000 Frauen, Männer, Kinder und Jugendliche, darunter geschätzt 40000-50000 Sinti und Roma unter anderem nach dem Deportationserlass vom 29. Januar 1943 ins Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau, in den KZ und Heilanstalten, auch durch Menschenversuche und Vergasungen, und in den Jugendschutzlagern ermordet wurden.
Die Verfahrenseinstellungen waren dem Umstand geschuldet, dass die Kriminalpolizei durch das IMT nicht wie die Gestapo und SS als „verbrecherische Organisation“ eingestuft
worden war und die strafrechtliche Verantwortlichkeit von Werner als ´Schreibtischtäter´ in ´mittelbarer Täterschaft´ erst nach einem Grundsatzurteil des BGH 1994 auch im Nachgang
des Prozesses gegen Eichmann 1961 in Jerusalem ermöglicht wurde, sodass Werner seine Karriere ab 1951 als Beamter in der badischen Innenverwaltung wieder beginnen und ab 1952 in der des Landes Baden-Württemberg bis zur Pensionierung 1966, wiederum als Ministerialrat, fortsetzen konnte.