Die Frau als entmenschlichter Dämon
Es ist bekannt, dass die Hexenverfolgung nicht nur Frauen traf, auch Männer wurden der Zauberei beschuldigt und verbrannt. Jedoch wird an dem Verhältnis 5:1 sehr deutlich, dass es sich bei dem bei dem Thema – um es mit den Worten des Autors zu sagen – um „die Geschichte der Männer als Täter und der Frauen als Opfer“ handelt.
Die Vorstellung von Dämonen und bösen Zauberinnen existiert bereits in den frühen Kulturen des Mittelmeerraumes und des Orients. Die Entstehung und die Wurzeln des Hexenbegriffs an sich sind nicht mehr gänzlich fassbar. Sicher ist nur, dass es sich noch im 13.-14. Jh. bei dem Wortstamm ähnelnden Begriffen überwiegend um dämonische Gespenster handelte, nicht um Lebewesen aus Fleisch und Blut.
Eine Generalisierung, Klassifizierung und Stigmatisierung der >Frau als Hexe< und Bedrohung nicht nur des Christentums, sondern der Menschheit und die damit einhergehende Entmenschlichung der Frau erhielt erstmals seit dem 13. Jh. vereinzelt im alemannischen, schweizerischen Sprachgebiet Einzug in das gesellschaftliche Gedankengut. Jedoch erst mit Heinrich Kramers „Hexenhammer“ wurde die Ideologie der >Frau als Hexe< „gesellschaftfähig“.