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Grundlagen und Erfolgsbedingungen einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft

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Grundlagen und Erfolgsbedingungen einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft

Eine empirische Analyse am Beispiel verschiedener Länder weltweit

Jerome Rischawy (Autor)

Vorschau

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Leseprobe, Datei (110 KB)

ISBN-13 (Printausgabe) 3869557842
ISBN-13 (Printausgabe) 9783869557847
ISBN-13 (E-Book) 9783736937840
Sprache Deutsch
Seitenanzahl 458
Umschlagkaschierung matt
Auflage 1 Aufl.
Band 0
Erscheinungsort Göttingen
Promotionsort Hohenheim
Erscheinungsdatum 12.12.2011
Allgemeine Einordnung Dissertation
Fachbereiche Wirtschaftswissenschaften
Schlagwörter Abfall- und Kreislaufwirtschaft, Abfall, Nachhaltigkeit, Umwelt- und Abfallbewusstsein, Umwelterziehung, Verhaltensanreize, Infrastruktur, Getrenntsammelsystem, Deponie, Recycling, Thermische Abfallbehandlung, Kompostierung, Vergärung, mechanisch biologische Abfallbehandlung
Beschreibung

Auf Basis der Grundlagen einer stabil funktionierenden Kreislaufwirtschaft wird im praktischen Teil der Arbeit eine empirische Untersuchung hinsichtlich sowohl der Hemmnisse als auch der Erfolgsbedingungen einer nachhaltigen, also ökonomisch, ökologisch, aber auch sozial geprägten Abfallwirtschaft durchgeführt. So wurde hierzu versucht, mit der Erstellung eines Fragenkataloges, der den abfallwirtschaftlichen Experten des Hauses Fichtner vorgelegt wurde und der Durchführung zusätzlicher Interviews, herauszufinden, von welchen Kriterien in den jeweiligen Projektländern eine funktionierende Kreislaufwirtschaft abhängt. Darauf aufbauend wurden des Weiteren verschiedene Projekte der Fichtner GmbH & Co. KG vertiefend untersucht.

Aus der Gesamtheit aller Untersuchungen ließen sich letztendlich konkrete Probleme, Hemmnisse und Erfolgsbedingungen herausfiltern, die in den verschiedenen Ländern und Regionen teils mehr, teils weniger ausgeprägt waren. Der entscheidende Punkt ist hierbei jedoch, dass die grundlegenden Herausforderungen überall auf der Welt, mehr oder minder stark ausgeprägt, dieselben zu sein scheinen. Zweifelsohne steht die Abfallwirtschaft in vielen Regionen der Welt erst am Beginn ihrer Entwicklungen und es sind zahlreiche Probleme und Herausforderungen vorhanden, die es zu bewältigen gilt. Dies spiegelt sich nicht zuletzt auch häufig in unkonkreten gesetzlichen Rahmenbedingungen, nicht vorhandenen abfallwirtschaftlichen Konzepten, einem nicht eindeutigen Vollzug sowie in fehlendem Know-how wider.

Des Weiteren ist es auch mit Sicherheit möglich mittels härterer Auflagen und Sank-tionierungen kurzzeitig eine gewisse Einschüchterung zu erlangen. Alleine der Kern bzw. die Ursache des Problems wird dadurch jedoch nicht auf Dauer beseitigt bzw. aufgearbeitet. Die grundlegendste und wichtigste Herausforderung liegt nämlich vielmehr im Menschen und dessen Bewusstsein selbst. Denn ohne eine generelle Bewusstseinsveränderung und Umwelterziehung durch bspw. das Bildungswesen oder Kampagnen hin zu einem ganzheitlichen Umwelt- und Abfalldenken, kann prinzipiell kein Wandel von statten gehen. Diese ist der Anfang alles Weiteren. Jedoch gilt es hierbei zu bedenken, dass hierfür in der Tat auch noch andere Faktoren eine Rolle spielen, um das Bewusstsein in Gang zu bringen bzw. zu verfestigen und zu verinnerlichen.

Gewisse Verhaltensanreize spielen hierbei eine nicht zu verachtende Rolle, da kleine Aufmerksamkeiten im Endeffekt bei Weitem zusätzlich noch mehr bewirken können als nur warme und eindringliche Worte. Jedoch muss hierzu auch bedacht werden, dass häufig vermutet wird, dass in einigen Ländern das Problem nur in einer falschen Mentalität der Menschen zu suchen ist, doch häufig dabei auch übersehen wird, dass die Leute einfach auch keine Gelegenheit haben, da es an Geldern für die Errichtung einer ausgereiften Infrastruktur fehlt. Eine ausgereifte Infrastruktur ist jedoch aufgrund hoher Investitions- und Betriebskosten sehr teuer und lässt die Gebühren für Abfall in die Höhe schießen bzw. veranlasst die jeweiligen Länder zusehends im Falle eines Nichtvorhandenseins diese einzuführen. Hier sollte durch weitere internationale Projekte gerade den Schwellen- und Entwicklungsländern weiter unter die Arme gegriffen und Hilfe zur Selbsthilfe geleistet werden.

Jedoch darf auch nie vergessen werden, dass ebenfalls ein Land wie Deutschland gut vier Jahrzehnte dazu gebraucht hat, die Abfallwirtschaft dort hin zu manövrieren, wo sie heute steht. Vor diesem Hintergrund ist es sehr wichtig zu bedenken, dass alles, was einmal begonnen wird, Zeit benötigt, bis es in Gang kommt sowie nachhaltig und routinemäßig im Sinne eines KVP gepflegt werden kann.