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Erziehung, Bildung, Politik – mit diesen drei kategorialen Begriffen eröffnet sich ein zunächst kaum überschaubares Themenspektrum. Und so bietet es sich für eine eingehendere Auseinandersetzung an, diese Begriffe zueinander in Beziehung zu setzen. Friedrich Schleiermacher zum Beispiel hat in seinen bekannten Vorlesungen aus dem Jahre 1826 intensiv das Verhältnis von Erziehung bzw. Bildung und Politik thematisiert und dabei auf die besondere Bedeutung des Generationenverhältnisses verwiesen. „Was will denn eigentlich die ältere Generation mit der jüngeren?“1, lautet seine provokante Frage. Letztlich, so Schleiermachers Antwort, gehe es bedingt durch die Sterblichkeit des Menschen um den Fort- bestand des Staates und seine sittliche Steigerung über den Wechsel der Generationen hinaus. Erziehung und Bildung sind diesem Verständnis folgend von fundamentaler politischer Relevanz, denn sie prägen grundlegend die gesellschaftliche Verfasstheit. Schleiermacher geht in seiner Beschreibung des Verhältnisses von Erziehung und Politik sogar noch einen Schritt weiter, wenn er sagt: „Die Politik wird nicht ihr Ziel erreichen, wenn nicht die Pädagogik ein integrieren- der Bestandteil derselben ist, oder als ebenso ausgebildete Wissenschaft neben ihr besteht. Je mehr das Gesamtleben im Staate praktisch gestört, theoretisch angesehen mißverstanden ist, um so weniger kann eine richtige Ansicht bestehen in Beziehung auf die Einwirkung der älteren Generation auf die jüngere.
ISBN-13 (Printausgabe) | 3865379273 |
ISBN-13 (Printausgabe) | 9783865379276 |
ISBN-13 (E-Book) | 9783736919273 |
Sprache | Deutsch |
Seitenanzahl | 132 |
Auflage | 0 |
Band | 0 |
Erscheinungsort | Göttingen |
Erscheinungsdatum | 04.07.2006 |
Allgemeine Einordnung | Sachbuch |
Fachbereiche |
Sozialwissenschaften
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