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Gemeinschaft als Subalterne Gruppe

Printausgabe
EUR 83,00

E-Book
EUR 58,00

Gemeinschaft als Subalterne Gruppe

Partizipatorische Neulesung des Gemeinschaftskonzepts

Alisa Sheppental (Autor)

Vorschau

Leseprobe, PDF (680 KB)
Inhaltsverzeichnis, PDF (65 KB)

ISBN-13 (Printausgabe) 9783689520021
ISBN-13 (E-Book) 9783689520670
Sprache Deutsch
Seitenanzahl 276
Umschlagkaschierung glänzend
Auflage 1.
Erscheinungsort Göttingen
Promotionsort Cottbus-Senftenberg
Erscheinungsdatum 16.07.2024
Allgemeine Einordnung Dissertation
Fachbereiche Philosophie
Schlagwörter Sheyla Benhabib, intersektionaler Feminismus, diskriminierte Gruppen, Habermas, Trennung zwischen den öffentlichen und privaten Sphären, Degele, Winker, soziale Teilhabe
Beschreibung

Das primäre Anliegen dieser Arbeit ist die Neudefinition des Gemeinschaftskonzepts basierend auf der Rezeption des kommunitaristischen Ansatzes von Sheyla Benhabib und TheoretikerInnen des intersektionalen Feminismus. Zu den weiteren Zielen dieser Arbeit zählt die Beantwortung der Fragestellung:
Inwieweit kann das Gemeinschaftskonzept dekonstruiert und neu definiert werden, damit die Neulesung dieses Begriffs im Sinne der effektiven Ermöglichung der politischen
Partizipation von diskriminierten Gruppen interpretiert werden könnte?

Die Aktualität und Forschungsrelevanz der Fragestellung lässt sich folgendermaßen begründen: Die Bedingungen der Gegenwart stellen die neuen Herausforderungen für die Gemeinschaften der Gegenöffentlichkeitssphäre. Wie in den Kapiteln 7 und 8 argumentiert wird, unterscheidet sich die Mehrheit der gegenwärtigen politischen Proteste von den Protestbewegungen, die noch vor 30 Jahren stattfanden. Zu den besonderen
Eigenschaften des modernen politischen Widerstandes zählen seine zumeist digital koordinierte Organisation, überwiegend friedlicher Charakter der Protestaktionen und die Abwesenheit fester Hierarchien.
Die gegenwärtige politische Diskussion wird nicht mehr vollständig von den staatlichen Instituten bestimmt. Vielmehr befindet sich der Staat, der damals vollständig die öffentliche Diskussion kontrollierte (z. B. durch die staatlichen Medien), in einer Konkurrenzsituation, denn die digitalen Medien bieten gegenwärtig eine unabhängige Diskussionsplattform an.
Dadurch entsteht eine Möglichkeit für die Gruppen, die in der öffentlichen Diskussion unterrepräsentiert sind, ihre Stellungnahme an möglichst viele RezipientInnen vermitteln. In der soziologischen Literatur wird die Sphäre der alternativen Diskurse als jene der Gegenöffentlichkeit bezeichnet.