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Vegetationsökologisches Monitoring im Nationalpark Harz unter besonderer Berücksichtigung des Schalenwild-Einflusses und der Waldstruktur

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Vegetationsökologisches Monitoring im Nationalpark Harz unter besonderer Berücksichtigung des Schalenwild-Einflusses und der Waldstruktur

Tim Mann (Autor)

ISBN-13 (Printausgabe) 3869551011
ISBN-13 (Printausgabe) 9783869551012
ISBN-13 (E-Book) 9783736931015
Sprache Deutsch
Seitenanzahl 216
Auflage 1 Aufl.
Band 0
Erscheinungsort Göttingen
Promotionsort Universität Göttingen
Erscheinungsdatum 11.09.2009
Allgemeine Einordnung Dissertation
Fachbereiche Forstwissenschaften
Beschreibung

+ CD

Vorrangiger Schutzzweck des NPs Harz ist die Erhaltung und Wiederherstellung der
ungestörten Naturdynamik. Ziel des Nationalparks ist es, das Waldökosystem nach
Jahrhunderten intensiver forstlicher Nutzung wieder in einen weitgehend naturnahen Zustand
zu versetzen, um es anschließend seiner Eigendynamik zu überlassen. Insbesondere während
der Renaturierung der naturfernen Waldbereiche beeinflusst die Beäsung durch Schalenwild
die Entwicklung der Vegetation jedoch in erheblichem Umfang. Um den Verbisseinfluss
durch Schalenwild objektiv quantifizieren zu können, wurde für den niedersächsischen Teil
des NP Harz ein Vegetationsmonitoring entwickelt. Ziel der vorliegenden Untersuchung ist
die Beschreibung der ökologischen Auswirkungen des Schalenwildverbisses auf die
Vegetationsentwicklung in den unterschiedlichen Waldgesellschaften.
Das Untersuchungsgebiet umfasst eine Größe von 15.800 ha und reicht von der kollinen und
submontanen Stufe des westlichen und nördlichen Harzrandes (ca. 250 m ü. NN) bis in die
hochmontanen Lagen des Acker-Bruchberg-Zuges (927 m ü. NN). Die Jahresmitteltemperatur
liegt zwischen 4,6 und 8,4 °C, die mittlere Niederschlagssumme zwischen 700 und 1400 mm.
Das Aufnahmeverfahren besteht aus 146 Flächenpaaren, die anhand eines 1 × 1 km Rasters
über das gesamte Gebiet verteilt sind. Jedes Flächenpaar besteht aus einer gezäunten und
einer ungezäunten Aufnahmefläche. Die Größe der Aufnahmefläche beträgt je 100 m2. Um
auch seltene Waldgesellschaften ausreichend zu erfassen, wurde das Aufnahmeraster in
einigen Bereichen verdichtet. Die Größe der ungezäunten Zusatzflächen beträgt 400 m2.
Durch das systematische Aufnahmeraster werden mehrere Waldgesellschaften erfasst. Bis in
die montane Stufe dominieren von Natur aus Hainsimsen-Buchenwälder, bei besserer
Basenversorgung finden sich auch Waldmeister-Buchenwälder. Ab der obermontanen
Höhenstufe werden die reinen Buchenwälder von Buchen-Fichtenwäldern abgelöst. In den
höchsten Lagen überwiegen Reitgras-Fichtenwälder, an die sich Moor-Fichtenwälder und
offenen Hochmoore angliedern. In den Tälern zeigen sich verschiedene Ausbildungen von
Bachuferwäldern. An einigen Berggipfeln und Steilabbrüchen finden sich offene Geröllhalden
oder Block-Fichtenwälder. Weite Teile des Nationalparks werden jedoch durch naturferne
Fichtenforste eingenommen. Die Waldgesellschaften wurden anhand des Bestandesalter und
der Naturnähe in 24 Straten zusammengefasst.