Um das Thema Nachhaltigkeit in Unternehmen umzusetzen, ist die Qualifizierung von Absolventinnen und Absolventen betriebswirtschaftlicher Studiengänge im Nachhaltigkeitsmanagement von grundlegender Bedeutung. Inzwischen haben viele Hochschulen sich dazu verpflichtet, nachhaltigkeitsrelevante Bildungsziele curricular in den angebotenen Studiengängen zu verankern.
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) steht für eine Bildung, die Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigt. Die Umsetzung der UNESCO-Programme für BNE werden in Deutschland seit 2015 federführend vom BMBF koordiniert. Bundesministerium für Bildung und Forschung
Die Vorgeschichte der BNE zeigt sich in den langjährigen Kongressen der Vereinten Nationen (UN), die sich der Nachhaltigkeit und der diesbezüglichen Erziehung widmet. 2015 wurden 17 Ziele – Sustainable Development Goals (SDGs) – festgelegt, die bis 2030 erreicht werden sollen. Diese sind an die Millenniums-Entwicklungsziele (MGDs) angelehnt, welche 2000 für 2015 angesetzt wurden.
Ziel von BNE ist es, Schülerinnen und Schüler zu einem selbstbestimmten, mitgestaltenden, verantwortungsbewussten und solidarischen Leben in der globalisierten Gesellschaft zu befähigen. Im Vordergrund steht die Förderung von zukunftsfähigem und transformativem Denken und Handeln. Das Lernen für die Zukunft vermittelt über Faktenwissen hinaus Fähigkeiten und Werte, die es Schülerinnen und Schülern ermöglichen, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen, kritisch zu hinterfragen und verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen. Dabei werden ökologische, ökonomische, soziale, politische, kulturelle sowie ethische und religiöse Dimensionen berücksichtigt. Niedersächsisches Kultusministerium
Die einzelnen Schulen können sich unabhängig von ihrer Schulform aussuchen, in welchen Fächern sie den Schüler:innen das Thema nachhaltige Entwicklung näherbringen wollen – Prämisse ist die Berücksichtigung der Kerncurricula des Landes. Diese schreiben den Kenntnisstand der Schüler:innen vor, welche diese in dem jeweiligen Jahrgang und in der jeweiligen Schulform erlangt haben müssen. Bezogen auf Niedersachsen, sollen so 9. Klässler:innen im Fach Deutsch in der Lage sein, lange Redebeiträge zu verstehen und angemessen darauf zu regieren: sach-, situations- und adressatenbezogen. Die Lehrkraft kann hierfür eine einleitende Präsentation zu den SDGs halten und den Schüler:innen im Anschluss Fragen stellen. Dieses Vorgehen ist nicht nur im Schulsystem von Belang, sondern ebenfalls im Hochschulniveau – so gibt es gesamte Masterstudiengänge, die sich diesem Thema widmen, wie auch Seminare, die die SDGs zum Thema haben.
Dieses Spiel aus dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung widmet sich dem Klimawandel, aber - anders als triCO2lor - auf der Ebene der Weltpolitik. Die Teilnehmer sind weltpolitische Akteure, welche offene und geheime (umwelt- bzw. wirtschafts-)politische Ziele verfolgen; wer seine beiden Ziele zuerst erreicht, gewinnt das Spiel. Zu den Stärken des Spiels gehört sein hoher Realitätsbezug: Keep Cool bildet reale Weltregionen, Akteursgruppen und Klimafolgen ab und verbindet diese zu einem spannenden Spiel, das Interaktionen der Teilnehmer geradezu zwingend herausfordert. Tilman Langner
Angelehnt an dieses Beispiel stellen wir Ihnen die Dissertation von Anton Repp „Kognitive Prozesse von Studierenden im Nachhaltigkeitsmanagement: Eine Think-Aloud-Studie zur kognitiven Validierung simulationsbasierter Testaufgaben“ vor. Er beschreibt die Relevanz seiner Arbeit folgendermaßen:
„Um das Thema Nachhaltigkeit in Unternehmen umzusetzen, ist die Qualifizierung von Absolventinnen und Absolventen betriebswirtschaftlicher Studiengänge im Nachhaltigkeitsmanagement von grundlegender Bedeutung. Inzwischen haben viele Hochschulen sich dazu verpflichtet, nachhaltigkeitsrelevante Bildungsziele curricular in den angebotenen Studiengängen zu verankern. Mit entsprechenden Kompetenztestungen kann die Erreichung der Bildungsziele nachgewiesen werden.“