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Medienzugriffsverfahren und Übertragungstechniken für breitbandige energieeffiziente Sensorfunknetze

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Medienzugriffsverfahren und Übertragungstechniken für breitbandige energieeffiziente Sensorfunknetze (English shop)

Sebastian Georgi (Author)

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ISBN-13 (Printausgabe) 3869555092
ISBN-13 (Hard Copy) 9783869555096
ISBN-13 (eBook) 9783736935099
Language Alemán
Page Number 170
Lamination of Cover glossy
Edition 1 Aufl.
Volume 0
Publication Place Göttingen
Place of Dissertation TU Hamburg
Publication Date 2010-10-01
General Categorization Dissertation
Departments Electrical engineering
Description

Sensor- und Datenfunknetze, die im Folgenden vereinfachend Sensorfunknetze genannt werden, zeichnen
sich durch einfache Einzelkomponenten mit begrenzten Möglichkeiten aus. Sensorfunknetze bestehen aus einer
großen Menge identischer Knoten, die in der Anschaffung günstig und in ihrer Größe stark begrenzt sind.
Dadurch sind Ausfälle einzelner Knoten wirtschaftlich undramatisch und werden durch benachbarte Knoten
ausgeglichen. So entsteht der Nutzen des Netzwerks nicht durch die Messung eines einzelnen Knotens, sondern
mit der Fusion vieler Messungen innerhalb eines gesamten Netzwerks. Sensornetze werden zur verteilten
Überwachung von physikalischen Messwerten und in der Automation eingesetzt. Bei diesen Anwendungen
stehen Robustheit, Langlebigkeit und Wartungsarmut im Vordergrund. Auf höchste Datenraten und geringste
Latenzen wird zu Gunsten eines effizienten Haushaltens mit Energie verzichtet.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit Übertragungstechniken und Medienzugriffsprotokollen für Sensornetzwerke.
In beiden Bereichen steht der effiziente Umgang mit einer begrenzten Energiemenge im Vordergrund.
Daher werden die diskutierten Übertragungsverfahren und die Methoden zum Zugriff auf den Kanal im Bezug
auf ihre Leistungsaufnahme beziehungsweise ihren Stromverbrauch hin untersucht.
Als Kandidaten für ein Übertragungsverfahren werden eine DSSS-Technik, wie sie in WPANs vorkommen
und die OFDM-Übertragungstechnik miteinander verglichen. Das OFDM-Übertragungsverfahren ist aus
zahlreichen Mobilfunk- und Rundfunkanwendungen bekannt, wurde aber bisher nicht als physikalisches BitÜbertragungsverfahren
für energieeffiziente Netzwerke in Betracht gezogen. In dieser Arbeit wird gezeigt,
dass OFDM-Übertragungssysteme mit dem gleichen Aufwand an Energie eine höhere Datenrate erzielen
können, denn das Versenden eines Datenpakets benötigt zwar mehr Energie, es enthält aber auch wesentlich
mehr Nutzdaten als bei einem DSSS-basierten Verfahren. Bei Sensorfunknetzen, deren Anwendung einen erhöhten
Datendurchsatz verlangt, ist die OFDM-Übertragungstechnik eine lohnenswerte Alternative.
Das Zusammenspiel des Übertragungsverfahrens mit den Protokollen für die Steuerung des Zugriffs auf das
Übertragungsmedium ist entscheidend. Lange Laufzeiten von batteriebetriebenen Netzwerken lassen sich nur
erreichen, wenn alle Komponenten des Knotens für die überwiegende Zeit abgeschaltet werden können. Das
im Rahmen dieser Arbeit entwickelte Protokoll für den Medienzugriff namens ERA zeigt eine gute Skalierbarkeit
bei unterschiedlichem Aufkommen von Informationspaketen pro Zeit. Das Protokoll kann somit effizient
auf sich ändernde Situationen im Sensornetz reagieren. Da ein Rahmen erst abgehört wird, bevor eine
Position in diesem Rahmen belegt wird, kann ein TDMA-ähnliches Verhalten realisiert werden, ohne auf
eine zentrale Kontrollinstanz angewiesen zu sein. Der Aufwand für den Versand von regelmäßigen Lebend-
Paketen ermöglicht eine Reservierung zukünftiger Zeitschlitze ohne dass eine Zuweisungstabelle von Zeitschlitzen
ausgetauscht werden muss.
Die Erprobung von Übertragungsverfahren und -protokollen ist durch programmierbare Logikbausteine
(FPGAs) in Echtzeit möglich geworden. Die zu erwartende Leistungsaufnahme kann mit Hilfe detaillierter
Simulationen des implementierten Designs abgeschätzt werden. Somit kann in dieser Arbeit die Implementierung
von Algorithmen zur digitalen Signalverarbeitung sowohl im Hinblick auf den Ressourcenverbrauch
als auch auf die zu erwartende Leistungsaufnahme hin optimiert werden. Neben der dedizierten Logik für die
digitale Signalverarbeitung der OFDM-basierten physikalischen Schicht können weiterhin durch eine Verhaltensbeschreibung
erzeugte Prozessoren im selben FPGA untergebracht werden, um die Aufgaben eines
Mikroprozessors zu übernehmen. Diese Aufgaben beinhalten beispielsweise den Medienzugriff und die Ansteuerung
von Sensoren. Der verwendete Prozessor bietet genügend Reserven, um neben dem Transport von
Datenpaketen auch vielfältige andere Aufgaben zu übernehmen, denn selbst in dem für Sensornetze untypischen
Fall, dass ein Knoten ständig sendet und empfängt, ist der verwendete 32bit RISC Prozessor kaum belastet.