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Leitlinien Unfallchirurgie
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In den vergangenen zwanzig Jahren ist der Anteil der Führerscheinbesitzerinnen, der Pkw-Fahrerinnen und –Halterinnen in Europa sprunghaft angestiegen. Diese Entwicklung wurde befördert durch eine steigende Erwerbstätigenquote der Frauen – auch nach einer Familiengründung – sowie durch vermehrte Teilhabe an höherwertigen Bildungsabschlüssen, steileren Karrierepfaden, mehr Verfügung über eigenes Einkommen und damit auch einer erhöhten privaten und beruflichen Mobilität.
Ein steigender Zeiteinsatz für bezahlte Tätigkeit bedeutet gleichzeitig in aller Regel auch ein knapper kalkuliertes Zeitbudget für alle nicht bezahlten Aktivitäten, so zum Beispiel in der Haushaltsführung, Kinderbetreuung, ehrenamtlichen Tätigkeit bis hin zur Nachbarschaftshilfe. Daher sind in dieser Untersuchung neben den statistischen Zahlen zum Anteil der Frauen in den unterschiedlichen Altersklassen pro Land auch Untersuchungen zur Zeitverwendung von Frauen und Männern aufgenommen wurden. Die individuelle Auto-Mobilität hilft Wege schnell zurück zu legen. Dennoch stellt sich zunehmend die Frage, wie die im Auto verbrachte Zeit bestmöglich genutzt werden kann. Im Detail wird sich der in Kürze erscheinende Band 11 ‚Lifestyle und Connectivity‘ neuen technologischen Möglichkeiten der Vernetzung während des Fahrens widmen.
Das Herzstück der vorliegenden Untersuchung sind die Interviews mit Autofahrerinnen aus mehreren europäischen Ländern. Sie beleuchten die Bedeutung der individuellen Auto-Mobilität und deren Ausstrahlung auf das Selbstbewusstsein sowie die Nutzung ikonografischer Symbole durch die Fahrerinnen.
http://www.frau-und-auto.hsnr.de/Schriftenreihe-KFA.67.0.html
http://www.hs-niederrhein.de/wirtschaftswissenschaften/personen/c-k/kortus-schultes-doris/
http://www.frau-und-auto.hsnr.de/
ISBN-13 (Hard Copy) | 9783954043552 |
ISBN-13 (eBook) | 9783736943551 |
Language | Alemán |
Page Number | 67 |
Edition | 1. Aufl. |
Book Series | Kompetenzzentrum Frau und Auto |
Volume | 10 |
Publication Place | Göttingen |
Publication Date | 2013-02-13 |
General Categorization | Non-Fiction |
Departments |
Economics
Social sciences |
Keywords | Betriebswirtschaftslehre, Empirische Sozialforschung |
Autofahrerinnen in Europa:
Zwischen Zeiteffizienz und Statussymbol
Krefeld, 6. März. Zum zehnten Geburtstag des Kompetenzzentrums Frau und
Auto der Hochschule Niederrhein blicken die Wissenschaftlerinnen erstmals
über Deutschland hinaus und vergleichen „Autofahrerinnen in Europa“. „Als
anwendungsnahes Kompetenzzentrum ist es unsere Aufgabe, nach Potenzialen
für die Automobilindustrie zu schauen“, erklärt Prof. Dr. Doris Kortus-
Schultes, Leiterin des Kompetenzzentrums. „Und diese Potenziale sind vor
allem in Osteuropa erheblich größer als in Deutschland, wo der Markt auch
bedingt durch den demografischen Wandel relativ gesättigt ist.“
Ein Beispiel: Während im Jahr 1982 unter den 65- bis 74-jährigen Frauen nur
13,8 Prozent einen Führerschein besaßen, waren es im Jahr 2008 in der
gleichen Altersgruppe 71 Prozent. Bei den 40- bis 49-Jährigen besaßen im Jahr
2008 sogar 95 Prozent der Frauen einen Führerschein. Vergleichbare
Statistiken etwa für osteuropäische Länder liegen nicht vor. Aber Doris Kortus-
Schultes geht davon aus, dass gerade in Russland der Anteil der
Autofahrerinnen in den vergangenen zehn Jahren sprunghaft gestiegen ist.
Die Wissenschaftlerinnen gingen der Frage nach, wie Frauen in ausgewählten
europäischen Ländern ihre Autos nutzen. Bei den Fokusgruppen-Befragungen,
die nicht repäsentativ sind, zeigten sich hierbei erhebliche Unterschiede:
Während Frauen in den Niederlanden vor allem darauf Wert legen, dass ihr
Auto sicher, praktisch und günstig im Unterhalt ist, stellt es für Frauen in
Griechenland in erster Linie ein Statussymbol dar. Autofahrerinnen in
Weißrussland dagegen legen besonderen Wert auf die Sicherheit ihres
Fahrzeugs.
In der Studie geht es auch um das so genannte „trip chaining“. Das steht für
unterschiedliche Ziele während einer Fahrt, die dadurch ständig unterbrochen
wird. Frauen sind von diesem Phänomen besonders betroffen: Sie halten auf
dem Weg zur Arbeit zunächst am Kindergarten, um ihr Kind abzugeben,
anschließend beim Supermarkt, um dort einzukaufen. Frauen absolvieren also
mehr Zwischenstopps als Männer und haben daher auch andere Anforderungen
als diese an ihr Auto. „Aurtofahrerinnen weisen in der Regel eine geringere
Jahreskilometer-Strecke aus als Männer, sie absolvieren aber mehr tägliche
Fahrten“, fasst Kortus-Schultes zusammen. Daraus ergeben sich
unterschiedliche Nutzungs-Profile.
Für die Autoindustrie ist die mittlerweile zehnte Studie des im Jahr 2003
gegründeten Kompetenzzentrums Frau und Auto von erheblichem Nutzen, ist
Kortus-Schultes überzeugt. Frauen als Autokäuferinnen haben die Hersteller
ohnehin seit einigen Jahren stärker im Visier – und außerhalb Deutschlands
öffnet sich für sie ein großer Markt. Die komplette Studie kann – wie die
übrigen neun Studien auch – über den Cuvillier Verlag Göttingen bezogen
werden. Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Doris Kortus-Schultes, Email:
doris.kortus-schultes@hs-niederrhein.de
Anlage: Foto: Sie wirkten an der Studie mit (von links): Birgit Lankes, Prof.
Dr. Doris Kortus-Schultes, Nina Friedrichs, Linda Rohne und Lisa Marie
Stähler.
Pressekontakt: Dr. Christian Sonntag, Referat für Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule Niederrhein,
Tel.: 02151 822-3610, E-Mail: christian.Sonntag@hs-niederrhein.de